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Windstrom-Booster-Konzept

Damit die Energiewende in Deutschland gelingt, muss der Ausbau Erneuerbarer Energie noch schneller und umfassender erfolgen als bisher. Insbesondere die Windenergiepotenziale in der Nordsee müssen zügig und mit Blick auf die nationale und internationale Vernetzung gehoben werden. Wie das gehen kann? Mit dem Windstrom-Booster-Konzept von TenneT.

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Ein vermaschtes Gleichstromnetz auf See und an Land

Schneller mehr Erneuerbare.

Mit dem Klimaschutzgesetz haben sich die Anforderungen an das Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren Energien nochmal drastisch erhöht. Dabei spielt Offshore-Windenergie eine besondere Rolle: Allein Deutschland könnte in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der Nordsee Windparks mit einer Leistung von mindestens 40 Gigawatt  installieren – das  entspricht rund 40 Großkraftwerken. Als zuverlässiger, kostengünstiger Energieträger spielt Offshore Wind auch für die Industrie eine besondere Rolle.

Um das immense Potenzial in der Nordsee zu erschließen, braucht es jedoch eine länderübergreifende Vernetzung der Windparks mit Verteilkreuzen und leistungsstarker Netzinfrastruktur. Genau hier setzt TenneT mit dem Windstrom-Booster-Konzept an: Es sieht vor, erstmals auf hoher See drei Offshore-Netzanschlusssysteme so miteinander zu vernetzen, dass sechs Gigawatt Leistung gebündelt werden. Die Netzverknüpfungspunkte sollen in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen liegen, um wichtige Industriestandorte direkt mit grüner Energie zu versorgen. Das schafft beste Voraussetzungen für die Herstellung von Wasserstoff und unterstützt somit die Dekarbonisierung der Industrie.

Neu ist auch, dass Gleichstromleitungen (DC) an Land und auf See in einem vermaschten System konzipiert werden: An den Netzverknüpfungspunkten sollen die Leitungen in sogenannten Multiterminals miteinander vernetzt werden. Das macht das System noch robuster, leistungsfähiger und kosteneffizienter. Auch lassen sich dadurch der Flächenverbrauch und die Umwelteingriffe deutlich minimieren. Ein wichtiger Faktor für Akzeptanz.

Das Konzept im Detail

LanWin-Hub
  • LanWin-Hub in der Nordsee
    Der modulare LanWin-Hub in der Nordsee ermöglicht den direkten Anschluss von bis zu 6 GW Offshore-Windenergie und verbindet erstmalig drei Offshore-Netzanschlusssysteme auf See direkt miteinander. Darüber hinaus bietet er die Möglichkeit zur internationalen Vernetzung, beispielsweise mit der dänischen „Energy Island“, die im Jahr 2032 fertig wird.
  • Drei Offshore-Anbindungsleitungen in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen
    Bisher werden alle Gleichstromsysteme auf See und an Land als Punkt-zu-Punkt-Verbindungen geplant. TenneT schlägt nun vor, diese drei Anbindungen mit je einer Leistung von 2 GW erstmals auf See und an Land mit weiteren Gleichstromverbindungen zu vernetzen.
  • Drei starke Netzverknüpfungspunkte an Land
    Um private Verbraucher, die Industrie und geplante Elektrolyse-Projekte mit Offshore-Windenergie zu versorgen sowie eine direkte Verbindung mit weiterführenden Gleichstromleitungen an Land zu ermöglichen, landen die drei Offshore-Verbindungen küstennah in Heide, Wilhelmshaven und im Suchraum im Norden von Bremen an.

 

Umsetzung

Das Windstrom-Booster-Konzept lässt sich bis 2032 umsetzen.

Damit könnten die bestehenden Planungen zur Anbindung eines Windpark-Clusters in der deutschen Nordsee (genannt „LanWin“) deutlich beschleunigt werden. Das System lässt sich zudem durch weitere Module erweitern. Das ermöglicht die Vernetzung mit europäischen Nachbarländern genauso wie Verbindungen zu weiteren Offshore-Projekten wie der dänischen „Energy Island“, deren Fertigstellung ebenfalls für 2032 geplant ist. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität 2045.

Windstrom Booster Konzept

Die Vorteile des Windstrombooster-Konzepts im Überblick

Der vernetzt geplante Aufbau stärkt die Versorgungssicherheit, denn wenn langfristig Gleichstromleitungen an Land direkt mit den Offshore-Netzanbindungen gekoppelt werden können, entsteht perspektivisch ein leistungsfähiges Gleichstromnetz. Dies ermöglicht eine bessere Auslastung der Gleichstromleitungen und die Aufnahme von deutlich mehr Erneuerbarer Energie.

Mit der neuen Multiterminal-Technologie können der Flächenverbrauch sowie die Eingriffe in die Umwelt an diesen drei Netzverknüpfungspunkten minimiert werden. Gerade für die von den Leitungsvorhaben betroffenen Regionen in Küstennähe wäre dies ein deutlicher Pluspunkt.

Nach der Fertigstellung in 2032 kann der LanWin-Hub durch weitere Module ergänzt werden. So wird beispielsweise die Vernetzung mit europäischen Nachbarländern oder die Verbindung zu Offshore-Projekten wie der dänischen „Energy Island“, deren Fertigstellung ebenfalls in 2032 ermöglicht.

Mit dem neuen Konzept könnten die bestehenden Planungen zur Anbindung eines Windpark-Clusters in der deutschen Nordsee (genannt „LanWin“) deutlich beschleunigt werden. Diese sehen zurzeit jeweils fünf einzelne Punkt-zu-Punkt-Verbindungen bis 2035 vor – mit dem „LanWin-Hub“ könnten davon bereits in 2032 drei Anbindungen am Netz sein und Erneuerbare Energie liefern. Im Ergebnis erreicht TenneT somit eine deutliche Beschleunigung des Ausbaus der Offshore-Windenergie als Grundlage für die Erreichung der angestrebten Klimaneutralität in 2045.

An Land benötigen die drei Offshore-Netzanbindungen des LanWin-Hubs starke küstennahe Netzverknüpfungspunkte – TenneT sieht hier Heide, den Norden Bremens und Niedersachsens als besonders gut geeignet, um langfristig auch eine optimale Anbindung an Industrie und geplante Elektrolyseure zur intelligenten Sektorenkopplung gewährleisten zu können. Zudem ermöglicht die Multiterminal-Technologie die weitere Integration von Onshore-Windenergie.

Pressekonferenz 29. Oktober 2021

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Janina Schultze

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Senior Advisor Political Affairs Germany

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Mathias Fischer

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Pressesprecher – Netzausbau Onshore Nord & Offshore, Sektorenkopplung, Energiepolitik und Industriestrategie Nord, Finanzthemen, Flexibilität & Innovationen