Unterweser – Conneforde
TenneT modernisiert die bestehende Freileitung zwischen den Umspannwerken Unterweser und Conneforde. Durch die Verstärkung kann zukünftig mehr Strom aus Windenergie aufgenommen und zum Verbraucher gebracht werden.
TenneT modernisiert die bestehende Freileitung zwischen den Umspannwerken Unterweser und Conneforde. Durch die Verstärkung kann zukünftig mehr Strom aus Windenergie aufgenommen und zum Verbraucher gebracht werden.
- Unterweser – Conneforde
- 380kV

Über das Projekt

Projektbeschreibung
Insbesondere in Norddeutschland schreitet die Energiewende mit schnellen Schritten voran. Noch nie wurde in Deutschland mehr regenerativer Strom gewonnen als in den vergangenen Jahren. Zur Energiewende gehört neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien auch die Anpassung der Stromnetze, um die verstärkt durch Windkraft gewonnene Energie dorthin zu bringen, wo sie gebraucht wird.
Unsere Netzverstärkungsmaßnahme der bestehenden Trasse zwischen den Umspannwerken (UW) Unterweser und Conneforde und die damit einhergehende Optimierung des Stromnetzes ist ein wichtiger Schritt zur Umsetzung der Energiewende und stabilisiert die regionale sowie überregionale Stromversorgung. Das Vorhaben ist bisher im Netzentwicklungsplan (NEP) 2035 (Januar 2022) unter der Nummer P22, Maßnahme M82 bestätigt und als Vorhaben Nr. 54 im Bundesbedarfsplangesetz verankert.
Die Netzverstärkung
Derzeit besteht die Leitung aus einem 380-Kilovolt(kV)- und einem 220-kV-Stromkreis. Zur Verstärkung muss die Leitung mit zwei 380-kV-Stromkreisen ertüchtigt werden.
Dazu müssen nur teilweise neue Maste gebaut werden. An vielen Stellen können die Bestandsmaste erhalten bleiben. Hier werden nur neue Leiterseile und Isolatorenketten aufgelegt. An einigen Stellen werden kleinere Verschwenkungen vorgenommen, um den Wohnumfeldschutz zu verbessern. Der Trassenverlauf bleibt dabei weitestgehend gleich und orientiert sich an der Bestandsleitung.
Daneben fließt eine Reihe weiterer Kriterien in die Trassenentwicklung ein. Neben dem Schutz des Menschen und seiner Gesundheit werden dabei insbesondere auch das Wohl von Pflanzen und Tieren, das Landschaftsbild sowie der Erhalt von Kultur- und Sachgütern berücksichtigt.
Aktuelles
Wir halten Sie auf dem aktuellen Stand des Projekts
Aktuell bereiten wir einige letzte Unterlagen für den Planfeststellungsantrag Anfang kommenden Jahres und damit einen der wichtigsten Meilensteine für die Netzverstärkungsmaßnahme Unterweser – Conneforde vor. Dazu gehört im Kern der geplante, flurstückscharfe Leitungsverlauf, aber auch ein Bericht zur Umweltverträglichkeit sowie eine Beschreibung der Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen. Die zuständige Behörde, die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStbV), wird den Antrag unter Abwägung aller Interessen prüfen. Genaueres zum Planfeststellungsverfahren können Sie hier in unserem Factsheet nachlesen.
Im nächsten Schritt unserer Untersuchungen des Baugrunds steht die Provisorienplanung im Vordergrund. Mit diesen provisorischen, das bedeutet nur vorübergehend genutzten Masten, können wir die bestehende Stromleitung zwischen Unterweser und Conneforde auch während der Baumaßnahmen im Betrieb halten. Nach Inbetriebnahme können diese Provisorien wieder vollständig rückgebaut werden. Um die genauen Standorte sowie auch mögliche Zuwegungen zu planen, untersuchen wir nun weitere Flächen entlang der Trasse. Diese Arbeiten nehmen in etwa acht bis zehn Wochen in Anspruch. Details zu den untersuchten Bohrpunkten können Sie unserem Kartenmaterial sowie der dazugehörigen Liste entnehmen.
Nachdem wir Ihnen unsere Grobtrassierung bereits im vergangenen Jahr vorgestellt haben, stehen wir jetzt kurz vor dem Ende unserer Feintrassierungsarbeiten. Das bedeutet, dass wir den unseres Erachtens bestmöglichen Leitungsverlauf identifiziert, die neuen Maststandorte berechnet und alle temporär für den Bau zu nutzenden Flächen definiert haben. Bevor wir auf dieser Basis unsere Planungsunterlagen fertigstellen und den Antrag auf Planfeststellung bei der zuständigen Behörde einreichen, ist es uns ein wichtiges Anliegen, noch einmal mit Ihnen – den Menschen in der Region – persönlich zu sprechen.
Daher laden wir Sie herzlich zum Dialog mit unserem Projektteam auf unseren anstehenden Infomärkten ein. Eine gesonderte Anmeldung ist nicht erforderlich.

Interaktive Karte
Mit unserer interaktiven Karte können Sie sich einen Eindruck vom aktuellen Planungsstand verschaffen. Im Fokus steht dabei die geplante Leitungsführung. Mithilfe der Suchfunktion können sie gezielt nach Adressen suchen und so beispielsweise ermitteln, wo die Leitung in Ihrer Region verlaufen soll.
Zur interaktiven KarteHier haben wir Erklärungen und Hinweise zur Benutzung der Karte zusammengefasst.
Kartenmaterial
Kartenmaterial (Stand Juni 2023)
Hier finden Sie den aktuellen Planungsstand inklusive der aktuellen Bohrlochpläne für die Netzverstärkung Unterweser – Conneforde zum Download. Bitte beachten Sie, dass die Pläne in Leitungsrichtung orientiert sind, d. h. Norden ist in diesem Fall unten.
Die Pläne im Überblick
Blattnummer |
Gemeinde |
Gemarkung |
Neubau-Abschnitt |
Bestandsabschnitt (inkl. Rückbau) |
Stadland |
Rodenkirchen |
Mast 9N-12N |
Umspannwerk Unterweser – Mast 13 |
|
Stadland |
Rodenkirchen/Schwei |
Mast 16N-17N |
Mast 13-22 |
|
Stadland |
Schwei |
Mast 27N-28N |
Mast 22-28 |
|
|
Stadland |
Schwei Schweiburg |
Mast 33N-39N |
Mast 33-39 |
Jade |
Schweiburg/Jade |
Mast 38N-46N |
Mast 39-49 |
|
Jade |
Jade |
Mast 57N-58N |
Mast 48-59 |
|
Rastede |
Rastede |
Mast 62N-63N |
Mast 58-63 |
|
Varel Wiefelstede |
Varel-Land Wiefelstede |
Mast 63N-70N |
Mast 63-70 |
|
Wiefelstede |
Wiefelstede |
Mast 70N-78N |
Mast 70-80 |
|
Wiefelstede |
Wiefelstede |
Mast 77N-81N |
Mast 77 - Umspannwerk Conneforde |
Technologie und Umsetzung
Freileitungen Höchstspannungsleitungen, das bedeutet Stromleitungen mit einer Spannung von 220 oder 380 Kilovolt (kV) werden in der Regel als Freileitung gebaut. Freileitungen ermöglichen eine sichere und verlustarme Stromübertragung und werden in Deutschland seit dem Ende des 19. Jahrhunderts eingesetzt. Die erste 380-kV-Freileitung nahm 1957 ihren Betrieb auf. Als Strommasten sind in Deutschland insbesondere drei Masttypen verbreitet: der Donaumast, der Tonnenmast und der Einebenenmast. Innerhalb der Masttypen unterscheidet man zudem zwischen Tragmasten und Winkelabspannmasten. Tragmasten tragen die Leiterseile bei geradem Verlauf der Freileitung. Winkelabspannmasten werden immer dann eingesetzt, wenn die Leitung ihre Richtung ändert, und nehmen so die Zugkräfte der Leiterseile auf. Sie sind daher etwas massiver gebaut. Die Abstände zwischen den Masten betragen durchschnittlich zwischen 300 und 450 Meter. Über die Mastspitzen wird das Erdseil (Blitzschutzseil) geführt. Das Herzstück einer Stromleitung sind die Leiterseile. Über sie erfolgt der Stromtransport. ![]() |
Verfahren
Stand der Planung
Da die bestehende Leitung nur optimiert wird, nicht überall die Maste ausgetauscht werden müssen und wir uns bei der Planung eng an der Bestandstrasse orientieren, hat das Amt für Regionale Landesentwicklung entschieden, dass auf ein Raumordnungsverfahren verzichtet werden kann.
Derzeit bereiten wir die Unterlagen für den Planfeststellungsantrag vor. Grundsätzliches Ziel unserer Planungen ist immer ein möglichst geringer Einfluss auf sämtliche ökologischen, sozialen, technischen sowie auch wirtschaftlichen Aspekte der Umwelt und der Menschen in der Region. Der Ausgangspunkt für den Leitungsverlauf sowie auch den Standort jedes einzelnen Masten ist dabei immer die bestehende Trasse. Wir wollen so wenig Neubelastungen wir möglich schaffen.
Zeitplanung des Projekts
Beauftragung durch den Gesetzgeber
Das Vorhaben ist im Netzentwicklungsplan (NEP) 2035 (Januar 2022) unter der Nummer P22, Maßnahme M82 bestätigt und als Vorhaben Nr. 54 im Bundesbedarfsplangesetz verankert.
- Ende 2021
Verzicht auf Raumordnungsverfahren
Aufgrund der strengen Orientierung an der bestehenden Trasse und der dadurch entstehenden Geringfügigkeit des räumlichen Eingriffs hat die zuständige Genehmigungsbehörde entschieden, dass auf ein Raumordnungsverfahren verzichtet werden kann.
- Q1 2024
Eröffnung Planfeststellungsverfahren
Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens wird der genaue Leitungsverlauf unter Berücksichtigung aller Schutzgüter und Planungskriterien ermittelt.
- 2025
Planfeststellungsbeschluss
Das Planfeststellungsverfahren endet mit dem Planfeststellungsbeschluss. Dieser ist gleichbedeutend mit der Genehmigung und beinhaltet auch alle während des Baus sowie des späteren Betriebs zu berücksichtigenden Auflagen.
- 2025
Baubeginn
Sobald der Planfeststellungsbeschluss vorliegt beginnen wir mit dem Bau der Netzverstärkung.
- 2028
Inbetriebnahme
Die Fertigstellung aller Maßnahmen und die Inbetriebnahme der fertigen Leitung ist derzeit für 2028 geplant.
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