Offshore-Projekte Deutschland
Unser Auftrag
Zukunftsfähige Energieversorgung ermöglichen
Die Energiewende ist das größte Zukunftsprojekt, das es in Deutschland je gegeben hat. Künftig wollen wir unsere Energieversorgung grundlegend umstellen: weg von nuklearen und fossilen Brennstoffen, hin zu erneuerbaren Energien. Ihr Anteil soll auf 80 Prozent im Jahr 2030 steigen. Windenergie, weit draußen auf dem Meer (=offshore) erzeugt, ist der wesentliche Baustein für die Energieversorgung der Zukunft.
Damit dieses ehrgeizige Ziel erreicht werden kann, hat die Bundesregierung beschlossen, dass bis 2030 Windenergieanlagen mit einer Kapazität von mindestens 30 Gigawatt (GW) ans Netz angeschlossen werden sollen. Das entspricht rein rechnerisch dem Energieertrag von etwa 30 Großkraftwerken. Die Europäische Union plant mit dem „European Green Deal“ aus dem Jahr 2020 sogar mit rund 300 Gigawatt (GW) Offshore-Erzeugungsleistung in Europa bis 2050.
Als grenzüberschreitender Übertragungsnetzbetreiber stellt TenneT in Deutschland und den Niederlanden über 11,5 GW an Anschlusskapazität für Windenergie in der Nordsee zur Verfügung (Stand 2023). Kein anderer in der EU tätiger Übertragungsnetzbetreiber hat bisher so viele Windparks ans Netz gebracht.
Um das ambitionierte Ziel von 30 GW bis 2030 zu erreichen, muss der Ausbau jedoch zukünftig deutlich zügiger und technisch innovativ vorangebracht werden. Hierfür hat TenneT im Laufe der Jahre mit den gesammelten Erfahrungen technische Lösungen und neue Konzepte erarbeitet.
Gestartet mit einfachen Drehstromanbindungen für küstennahe und kleinere Windparks über die erste Netzanbindung in Hochspannungsgleichstrom-Übertragungs-Technologie (HGÜ) mit 400 Megawatt (MW) sind mittlerweile 900 MW gängig. Für die in Deutschland gelegenen Gleichstromanbindungen waren bisher zwei Plattformen in der Nordsee notwendig: eine für das Umspannwerk des Windparks, eine für TenneT zur Umwandlung des Drehstroms in Gleichstrom – für den verlustfreien Transport über weite Strecken. Dieses Anschlusskonzept konnte dank technischer Innovationen mittlerweile so angepasst werden, dass die Plattform des Windparks bei zukünftigen Netzanbindungen nicht mehr notwendig ist – ein Gewinn für Mensch, Umwelt und Natur.
Doch unsere Innovationen gehen noch weiter: Aus den Erfahrungen mit standardisierten 700-MW-Drehstrom-Anschlüssen in den Niederlanden und den 900 MW starken Gleichstrom-Anbindungen in Deutschland wurde in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Industriepartnern das „2GW Programm“ als neuer und innovativer Offshore-Standard entwickelt. Kern des Programms ist die Harmonisierung: von internen bis externen Prozessen hin zu einem neuen Gesamtdesign von Offshore-Netzanbindungen. Der neue Standard deckt alles ab, was unbedingt notwendig ist. Zugleich soll die Lösung aber flexibel genug bleiben, um zukünftige technologische Entwicklungen zu integrieren. Technisch gesehen realisiert TenneT mindestens sechs dieser neuen Offshore-Netzanschlüsse bis 2030 als 525-Kilovolt-Gleichstrom-Verbindung mit zwei GW Leistung in der niederländischen und deutschen Nordsee. Auch andere Übertragungsnetzbetreiber profitieren von dieser Entwicklung und realisieren den neuen Standard auch für ihre Vorhaben. TenneT ist damit Vorreiter und Taktgeber zugleich. TenneT sieht darüber hinaus ein großes Beschleunigungspotenzial für den Offshore-Ausbau in der Vermaschung. Dies meint konkret: bestimmte Netzanbindungen miteinander zu verbinden. Zurzeit sind Windparks auf See so genannte Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, also grüne Kraftwerke, die mit einer Leitung an Land verbunden sind. Mit so genannten Multiterminals an den Netzverknüpfungspunkten an Land können die Gleichstrom-Leitungen von See direkt mit den weiterführenden Leitungen an Land verbunden (=vermascht) werden. Sie bieten gleichzeitig die Möglichkeit zur smarten Kopplung der Windenergie mit Wasserstoff. Große Vorteile: es wird weniger Fläche in Anspruch genommen und Eingriffe in die Umwelt können minimiert werden, letztlich sinken dadurch auch die Kosten.
Projektübersicht
Projekt |
Kapazität (MW) |
Inbetriebnahme |
In Betrieb |
|
|
62 |
2009 |
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400 |
2010 |
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113 |
2014 |
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800 |
2015 |
|
800 |
2015 |
|
576 |
2015 |
|
690 |
2015 |
|
864 |
2015 |
|
916 |
2016 |
|
111 |
2017 |
|
900 |
2018 |
|
900 |
2019 |
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900 |
2023 |
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Ʃ in Betrieb 8.032 MW |
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In Bau/Beauftragt |
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900 |
2025 |
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900 |
2025 |
|
980 |
2027 |
|
Ʃ in Bau/beauftragt 2.780 MW |
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Zu Bauen bis 2031 |
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2.000 |
2029 |
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2.000 |
2030 |
|
2.000 |
2030 |
|
2.000 |
2031 |
|
2.000 |
2031 |
|
2.000 |
2031 |
|
Σ zu bauen bis 2031 12 GW |