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Netzverstärkung Landesbergen-Borken

Für einen weiterhin sicheren Betrieb wird die bestehende 380-kV-Leitung zwischen Landesbergen und Borken umfangreich saniert. Um dem weiterhin wachsenden Bedarf am Transport erneuerbarer Energie gerecht zu werden, soll die Stromtragfähigkeit auf 4.000 Ampere erhöht werden.


Region
Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen
Projektart
Netzverstärkung
Kategorie
onshore
Status
planning
Projekttags
  • 380kV
Netzverstärkung Landesbergen Borken Header

Über das Projekt

Landesbergen–Borken – eine wichtige Nord-Süd-Verbindung im TenneT Übertragungsnetz

Netzverstärkung-Landesbergen-Borken-Karte

Die Höchstspannungsleitung zwischen den Umspannwerken Landesbergen, Grohnde, Vörden, Würgassen, Bergshausen und Borken, die seit den 1970er Jahren im Einsatz ist, muss saniert werden, um eine zuverlässige und sichere Stromversorgung in den Regionen Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen zu gewährleisten. Die Betriebsmittel wie Isolatoren und Leiterseile, die seit über 50 Jahren im Einsatz sind, haben ihre Lebensdauer erreicht und müssen erneuert werden. Auch die steigende Nachfrage nach erneuerbarer Energie und Transport in der Region erfordert eine Anpassung der Leitung.

Um das Stromnetz für die Zukunft fit zu machen, plant TenneT die Modernisierung der bestehenden Leitung mit leistungsstarken Hochtemperaturleiterseilen und einer Verstärkung der Schaltanlagen entlang der Leitung. Dies ermöglicht die Übertragung größerer Strommengen und verhindert Überlastungen bei voller Einspeisung erneuerbarer Energien. Diese Art der Netzverstärkung hat den Vorteil, dass keine neue Leitung gebaut werden muss und die bestehenden Masten weiter verwendet werden können.

Die Modernisierung der Höchstspannungsleitung stellt auch sicher, dass die Versorgungssicherheit in Regionen wie dem Dreiländereck Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen und im Ballungsraum Kassel gewährleistet bleibt.

Generalsanierung und Verstärkung

Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber, darunter auch die TenneT TSO GmbH, haben den Auftrag, vorausschauend den Stromverbrauch und die Stromerzeugung Deutschlands für die kommenden zehn bis 15 Jahre zu ermitteln. Hierfür werden verschiedene Szenarien beschrieben, aktuell beispielsweise für das Zieljahr 2035. Dieser Szenariorahmen wird von der Bundesnetzagentur genehmigt und bildet die Grundlage für den sogenannten Netzentwicklungsplan. In diesem wird das Projekt Landesbergen-Borken unter dem Namen P212 geführt.

Der Netzentwicklungsplan enthält alle notwendigen Maßnahmen zur bedarfsgerechten Optimierung, Verstärkung und zum Ausbau des Netzes, die in den nächsten zehn Jahren für einen sicheren und zuverlässigen Netzbetrieb erforderlich sind (§12b EnWG). Sämtliche Netzentwicklungspläne werden durch die Bundesnetzagentur (BNetzA) überprüft und bestätigt. Der bestätigte Netzentwicklungsplan ist die Grundlage für den Bundesbedarfsplan, den letztlich Bundesregierung und Bundestag beschließen.

Im Bundesbedarfsplangesetz ist die Leitung Landesbergen-Borken als Vorhaben V88 (Landesbergen – Grohnde – Vörden – Würgassen – Sandershausen Ost – Bergshausen – Borken) gelistet.

Netzplanung: Was steckt eigentlich dahinter?

Die Abkürzung NOVA steht für Netz-Optimierung vor Verstärkung vor Ausbau. Unter den Begriff Netzoptimierung fallen eine Reihe verschiedener Maßnahmen, die im bestehenden Netz durchgeführt werden können.

So kann eine Optimierung beispielsweise durch das sogenannte Freileitungsmonitoring erfolgen. Dies wirkt optimierend, indem bestehende Leitungen abhängig von der herrschenden Witterung ausgelastet werden. Bei Wind oder kühlen Außentemperaturen können Leiterseile mehr Strom übertragen. Bei kälteren Temperaturen oder Wind kann so mehr Energie übertragen werden. Doch auch hier gibt es Grenzen: Einzelne Leiterseile dürfen nicht heißer als 80 Grad Celsius werden – das heißt, die Energiemenge kann selbst im Winter nicht beliebig gesteigert werden.

Netzverstärkungen sind beispielsweise der Austausch oder die Erweiterung bestehender Leitungen. Dies kann unter anderem durch neue Anlagen, Umbeseilungen mit modernen Hochtemperaturleiterseilen, der Installation zusätzlicher Stromkreise auf bestehenden Masten oder durch den Neubau von Leitungen mit höherer Übertragungskapazität in bestehenden Trassen realisiert werden. Nur wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen, wird das Netz durch den Ausbau oder Neubau von Umspannwerken und Leitungen erweitert.

Für die Leitung Landesbergen-Borken ist eine Netzverstärkung durch die Umbeseilung auf moderne Hochtemperaturleiterseile geplant. Das bedeutet, dass die bisherigen Leitungsseile durch die leistungsfähigeren Seile ausgetauscht werden. Diese können höhere Temperaturen aushalten und auch kurzfristige Anstiege, bspw. durch mehr Windenergie, abtransportieren. Somit kann die dringend benötigte Kapazität im Höchstspannungsnetz erhöht, um die Anforderungen der Energiewende zu erfüllen.

Aktuelles

Aktuelle Informationen zur Netzverstärkung Landesbergen-Borken

Informationen über anstehende Gehölzschnittarbeiten

zur Ankündigung

 

  • Abschnitte

  • Abschnitt A: Landesbergen – Grohnde

    Abschnitt A: Landesbergen – Grohnde

    In dem 72 km langen Abschnitt von Landesbergen nach Grohnde ist die Verstärkung der bestehenden 380-kV-Leitung für eine erhöhte Stromtragfähigkeit mittels der Umbeseilung mit Hochtemperaturleiter-Leitungseilen geplant. Außerdem werden die Schaltanlagen in Landesbergen und Grohnde verstärkt.

  • Abschnitt B: Grohnde – Vörden – Würgassen

    Im Rahmen dieser Maßnahme ist die Verstärkung der bestehenden 57 km langen 380-kV-Leitung von Grohnde über Vörden nach Würgassen für eine erhöhte Stromtragfähigkeit mittels der Umbeseilung mit Hochtemperaturleiterseilen geplant.Außerdem werden die Schaltanlagen in Grohnde, Vörden und Würgassen verstärkt.

  • Abschnitt C: Würgassen – Sandershausen/Ost – Bergshausen

    In dem 57 km langen Abschnitt von Würgassen über Sandershausen/Ost nach Bergshausen die Verstärkung der bestehenden 380-kV-Leitung für eine erhöhte Stromtragfähigkeit mittels der Umbeseilung mit Hochtemperaturleiterseilen geplant Außerdem werden die Schaltanlagen in Würgassen und Sandershausen/Ost verstärkt.

    Aktuell werden im Rahmen der allgemeinen Trassenpflege Gehölzarbeiten durchgeführt. Im Sommer 2024 soll der Tausch der Isolatorketten beginnen.

     

  • Abschnitt D: Bergshausen – Borken

    Die 30 km lange 380-kV-Leitung zwischen Bergshausen und Borken wird durch die Umbeseilung mit Hochtemperaturleiterseilen verstärkt.

Verfahrensstand

TenneT begleitet das gesamte Projekt mit Informations- und Dialogangeboten

Die Verstärkung der Leitung von Landesbergen nach Borken ist im Bundesbedarfsplan als Vorhaben V88 festgelegt. Derzeit finden die internen Vorplanungen statt und das Projektteam konstituiert sich. Im Anschnitt A fand im Rahmen der Generalsanierung bereits der Isolatorentausch statt.

Aktuell werden Baugrunduntersuchungen durchgeführt.

Im Abschnitt C werden derzeit im Rahmen der allgemeinen Trassenpflege Gehölzarbeiten durchgeführt. Im Sommer 2024 soll im Abschnitt C der Tausch der Isolatorketten beginnen.

TenneT begleitet das gesamte Projekt mit Informations- und Dialogangeboten. Derzeit laufen die internen Vorplanungen.

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Kontakt

Braeuer Dr. Marco

Dr. Marco Bräuer

Regionaler Koordinator Stakeholdermanagement Hessen
Jaeger Andreas

Andreas Jaeger

Referent für Bürgerbeteiligung Netzverstärkung Landesbergen-Borken
Dr. Ekkehart Bethge

Dr. Ekkehart Bethge

Gesamtprojektleiter