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Wahle – Mecklar

Die Energiewende erfordert neue Stromleitungen. Deshalb wird in der Mitte Deutschlands das Netz von Nord nach Süd verstärkt. Die knapp 230 Kilometer lange Verbindung führt vom Umspannwerk Wahle, zwischen Peine und Braunschweig, bis zum Umspannwerk Mecklar bei Bad Hersfeld in Hessen.


Region
Niedersachsen, Hessen
Projektart
Neubau
Kategorie
onshore
Status
active
Projekttags
  • Wahle – Mecklar
  • 380kV
Wahle-Mecklar Freileitung Header

Über das Projekt

Trassenverlauf Wahle-Mecklar

Auf dieser Strecke wird die Leitung in das neue Umspannwerk Lamspringe und das erweiterte Umspannwerk in Hardegsen eingebunden. Die Leitung versorgt so die auf dem Weg gelegenen Regionen und stärkt das gesamtdeutsche Höchstspannungsnetz. Teil des umfassenden Projekts ist darüber hinaus die Anbindung des Pumpspeicherkraftwerks Erzhausen, ein strategisch wichtiger Baustein für eine sichere Energieversorgung.

Der vordringliche Bedarf für die neue Höchstspannungsleitung wurde 2009 im Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) rechtsverbindlich beschlossen. Im Bedarfsplan des EnLAG wird der Neubau als Vorhaben Nr. 6 genannt und im Netzentwicklungsplan 2012 als „Startmaßnahme“ bestätigt. Wahle–Mecklar ist eines von vier Pilotprojekten im Wechselstrombereich, denen gesetzlich die Möglichkeit einer Erdverkabelung auf Teilstrecken gegeben ist.

Wahle-Mecklar Freileitung Overheadline Feld

Zu den Abschnitten

Weiterführende Informationen zu den Abschnitten

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Genehmigungsverfahren

Das Genehmigungsverfahren für den nördlichsten Teilabschnitt führte die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV), es wurde im Frühjahr 2013 eröffnet. Im Dezember 2017 hat TenneT im Rahmen einer Planänderung eine 13 Kilometer lange Erdkabelpilotstrecke beantragt.

Grundlage hierfür war das erweiterte Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG von 2015). Als vorzugswürdig wurde ein Verlauf eingestuft, der auf einer Länge von rund 13 Kilometern den Landkreis Wolfenbüttel, die Stadt Salzgitter und den Landkreis Hildesheim berührt. Die ursprüngliche Planung wurde darüber hinaus auch aufgrund der zur ersten Auslegung vorgetragenen Stellungnahmen und Einwendungen.

Der Planfeststellungsbeschluss wurde im Mai 2019 erteilt. Die Bauarbeiten begannen im Februar 2020 und wurden im Herbst 2022 soweit abgeschlossen.

Das Genehmigungsverfahren für diesen Teilabschnitt zwischen den Umspannwerken Lamspringe und Hardegsen führte die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV).

Es wurde im Mai 2014 eröffnet und – mit Ausnahme der Anbindung des Pumpspeicherkraftwerks Erzhausen per Erdkabel – komplett als Freileitungsplanung genehmigt. Insgesamt wurden im Verfahren 49 Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange und 210 Einwendungen von Privatpersonen berücksichtigt.

Der Planfeststellungsbeschluss wurde im Dezember 2017 erteilt. Mit den Bauarbeiten konnte im Juni 2018 begonnen werden, im Frühjahr 2022 wurden sie erfolgreich abgeschlossen. Seit April 2022 ist der Abschnitt betriebsbereit.

Am 19.12.2019 hat die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) den Planfeststellungsbeschluss für den rund 48 Kilometer langen Leitungsabschnitt zwischen dem Umspannwerk Hardegsen und der Landesgrenze nach Hessen erlassen. Im Rahmen der öffentlichen Beteiligung wurden für den Abschnitt C 110 Stellungnahmen und 140 Einwendungen von Privatpersonen und Trägern öffentlicher Belange geprüft und berücksichtigt.

Der Abschnitt befindet sich im Bau.

Im Teilabschnitt D hat die zuständige Genehmigungsbehörde, das Regierungspräsidium Kassel, am 5. Februar 2018 den Planfeststellungsbeschluss erteilt.

Das Verfahren wurde im Frühjahr 2015 eröffnet und komplett als Freileitungsplanung genehmigt. Im Rahmen der Erörterungstermine dieses Abschnitts wurden 153 Einwendungen von Privatpersonen und 65 Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange berücksichtigt.

Der Abschnitt befindet sich im Bau und ist weitestgehend abgeschlossen.

Projektablauf in Bildern

  • Wahle-Mecklar Bauabläufe Baugrunduntersuchung

    Der erste Schritt der Bauvorbereitungen ist die Baugrunduntersuchung. Diese erlaubt eine sichere Planung für die Mastfundamente oder die richtige Verlegeart des Erdkabels. Bei den Untersuchungen entnehmen wir z. T. Bodenproben aus über 20 Metern Tiefe. Um den genauen Bauablauf planen zu können, beginnen Baugrunduntersuchungen oft lange vor dem Baubeginn. Nach der Baugrunduntersuchung folgen die bauvorbereitenden Maßnahmen.

  • Wahle-Mecklar Bauabläufe Stehplatten zum Schutz des Bodens

    Als nächstes werden die Baustraßen eingerichtet. Wie wir unsere Baustraßen zu den Baustellen im Gelände bauen, hängt vom Untergrund und der errechneten Belastung ab. Temporäre Baustraßen werden nur für die Bauphase gebaut. Baubedingte Flurschäden werden entschädigt. Die Baustelleneinrichtung ist der letzte Schritt der Bauvorbereitung. Hierbei informiert das TenneT-Team Eigentümer, Landnutzer und Behörden über Bauanforderungen und Bauablauf. Zum Baustart richten wir einen Bauhof mit Büro und Lagerflächen für Material und Maschinen ein.

  • Wahle-Mecklar Bauabläufe Maststockung

    Der Freileitungsbau beginnt mit der Erstellung des Mastfundaments. Jeder Maststandort ist von der Behörde im Planfeststellungsbeschluss exakt festgelegt. Welche Fundamente wir bauen, hängt vor allem von der Bodenbeschaffenheit und der Umgebung ab. Nachdem das Mastfundament fertig ist, folgt die Mastmontage. Der Stahlgittermast wird auf der Baustelle vormontiert. So wird Stockwerk für Stockwerk gebaut. Wir nennen das Maststockung. Kräne heben danach die Mastbauteile in ihre korrekte Position.

  • Wahle-Mecklar Bauabläufe Seilzugarbeiten

    Steht der Mast, befestigen wir die Leiter- und Blitzschutzseile mittels eines Seilzuges. Dazu montieren wir zunächst an den Querträgern des Mastes Rollen. Anschließend zieht eine Seilwinde mithilfe eines Vorseils die Leiterseile auf die Rollen. Die Leiterseile bestehen aus leitfähigem Aluminium, das sich um Stahlseile windet.

  • Wahle-Mecklar Bauabläufe Fertig gestockter und beseilter Donaumast

    Zentral für den Freileitungsbau ist der Masttyp. Als guten Kompromiss zwischen Masthöhe und Breite setzen wir den „Donaumast“ am häufigsten ein – im Bild mit geteilter Spitze für zwei Blitzschutzseile vor elektrotechnischen Anlagen. Die Masten sind je nach Gelände im Schnitt zwischen 50 und 70 Meter hoch und die Bauzeit pro Mast beträgt zwei bis vier Monate.

  • Wahle-Mecklar Bauabläufe Kabelgraben verlegte Leerrohre

    Zu Beginn des Erdkabelbaus werden die Kabelgräben offengelegt. Im offenen Graben montieren wir zuerst Leerrohre. Erst nach Rückverfüllung ziehen wir die Kabel durch die Leerrohre ein. Schablonen sorgen im offenen Kabelgraben für die richtigen Abstände der Rohre zueinander. Insgesamt liegen zwölf Erdkabel in zwei parallel verlaufenden Gräben.

  • Wahle-Mecklar Bauabläufe HDD-Bohrung

    Die Kabel liegen dabei in 1,60 Metern Tiefe. Die Kabelbaustellen sind etwa 50 Meter breit. Wir gehen versetzt und abschnittsweise vor. Wo es mit einem offenen Kabelgraben nicht weitergeht, nutzen wir Bohrtechnik. Mit HDD - horizontaler Richtbohrung - werden sensible Ökobereiche oder wichtige Infrastrukturen unterbohrt.

  • Wahle-Mecklar Bauabläufe Abgetragener Mutterboden

    Während des gesamten Erdkabelbaus ist uns Bodenschutz besonders wichtig. Zum Erhalt der Bodenfunktion halten wir daher die einzelnen Bodenschichten in jedem Arbeitsgang voneinander getrennt. Im Schutzstreifen über der Trasse (meist 25 Meter) dürfen keine tiefwurzelnden Gehölze wachsen. Bodenkundler begleiten den Bau, beraten Landnutzer und achten auf die Bodentrennung.

  • Wahle-Mecklar Bauabläufe Portal Kabelübergangsanlage

    Für eine sichere Verbindung von Freileitung und Erdkabel sorgt eine Kabelübergangsanlage (KÜA). Je nach elektrotechnischen Anforderungen benötigen sie unterschiedlich große Flächen für weitere Anlagenteile. Das Portal mit den Blitzschutzspitzen ist das auffälligste Bauwerk und nimmt die Freileitungsseile auf.

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Dr. Marco Bräuer

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