NordOstLink
Die Energiewende braucht mehr erneuerbare Energien. Im Norden Deutschlands wird viel Strom aus Wind erzeugt, im Süden wird er in den verbrauchsstarken Regionen benötigt. Der NordOstLink transportiert künftig den grünen Strom von der Küste Schleswig-Holsteins nach Mecklenburg-Vorpommern und bei Bedarf weiter bis nach Süddeutschland. Er sorgt damit für eine sichere, stabile und nachhaltige Stromversorgung.
Die Energiewende braucht mehr erneuerbare Energien. Im Norden Deutschlands wird viel Strom aus Wind erzeugt, im Süden wird er in den verbrauchsstarken Regionen benötigt. Der NordOstLink transportiert künftig den grünen Strom von der Küste Schleswig-Holsteins nach Mecklenburg-Vorpommern und bei Bedarf weiter bis nach Süddeutschland. Er sorgt damit für eine sichere, stabile und nachhaltige Stromversorgung.
- Gleichstromverbindung
- NordOstLink
- Erdkabel
- 525 kV
Über das Projekt
Der NordOstLink transportiert künftig Windenergie aus Schleswig-Holstein nach Mecklenburg-Vorpommern und bei Bedarf weiter bis nach Süddeutschland und ermöglicht es so, mehr grünen Strom in unser Netz einzuspeisen.

An der Westküste Schleswig-Holsteins und in der Nordsee wird Strom aus Windenergie gewonnen. Der NordOstLink (NOL) transportiert künftig diese grüne Energie bis nach Mecklenburg-Vorpommern und bei Bedarf über den SuedOstLink+ weiter bis nach Süddeutschland. Damit ist der NordOstLink eine zentrale Strombrücke im Energienetz von morgen und ermöglicht es, mehr grüne Energie in unser Stromnetz einzuspeisen. Das ist essenziell für eine sichere, stabile und nachhaltige Stromversorgung auch in Zukunft.
Der NordOstLink ist eine Höchstspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitung und verbindet den Suchraum Heide im Kreis Dithmarschen mit dem Suchraum Klein Rogahn bei Schwerin (Luftlinie ca. 165 Kilometer). Das Vorhaben wird entsprechend den gesetzlichen Vorgaben als 525-Kilovolt-Erdkabel geplant und eine Kapazität von zwei Gigawatt übertragen. Zusätzlich werden Leerrohre verlegt, um im Falle eines künftigen Mehrbedarfs an Übertragungskapazität zusätzliche Baumaßnahmen zu vermeiden. Da die Leitung die Netzgebiete von TenneT und 50Hertz quert, realisieren die beiden Übertragungsnetzbetreiber das Vorhaben gemeinsam.
Am Startpunkt des NordOstLink sollen insgesamt drei Gleichstromverbindungen zusammenlaufen: zwei neue Offshore-Leitungen und der NordOstLink. Diese Leitungen werden in einem europaweit einzigartigen Gleichstrom-Drehkreuz miteinander verknüpft: dem HeideHub. Zusammen bilden damit der NordOstLink und der HeideHub den Grundstein für den Aufbau eines vermaschten und damit bedarfsgerechteren Gleichstromnetzes in Deutschland.
Zahlen, Daten, Fakten
- HGÜ-Leitung
- Erdkabel
- 165 km Luftlinie
- 5 Mio. Haushalte
Zahlen, Daten, Fakten
- 2 GW Leistung
- 525 kV Spannung
- 2 Vorhabenträger
Bedarf
Der NordOstLink ist für die Energiewende entscheidend. Er sorgt für eine sichere, stabile und nachhaltige Stromversorgung.
Die Energiewende in Deutschland kann nur gelingen, wenn immer mehr Strom aus Wind, Sonne, Wasser und Biomasse in das Stromnetz eingespeist wird. Darum hat sich die deutsche Bundesregierung anspruchsvolle Ziele gesetzt: Die erneuerbaren Energien sollen im Jahr 2050 bis zu 80 % des Strombedarfs in Deutschland decken. TenneT unterstützt diese Ziele und ist ein wichtiger Akteur bei der Umsetzung der Energiewende.
Damit auf dem Weg ins Zeitalter der Energiewende Netzstabilität und Versorgungssicherheit gewährleistet bleiben, sind die Modernisierung und der Ausbau der Stromnetze dringend erforderlich. Das Tempo des Netzausbaus bestimmt das Tempo der Energiewende. Denn das bestehende Höchstspannungsnetz ist für diese Aufgaben nicht ausgelegt. Für einen sicheren und stabilen Transport der grünen Energie und eine zuverlässige Stromversorgung bedarf es eines engmaschigen Stromnetzes. Ein wichtiger Baustein dabei ist der Neubau der 525-kV-Gleichstromleitung NordOstLink und des HeideHubs als Gleichstrom-Drehkreuz.
Genehmigungsverfahren
Die Planungen für den NordOstLink haben Anfang 2022 begonnen. Derzeit läuft die Vorbereitung auf das formelle, zweistufige Genehmigungsverfahren.
Wie alle Infrastrukturprojekte muss auch der Bau des NordOstLink geprüft und durch eine Fachbehörde genehmigt werden. Da der NordOstLink durch zwei Bundesländer führt, ist die Bundesnetzagentur (BNetzA) für die Genehmigung zuständig. Bevor der genaue Trassenverlauf feststeht und die Leitung gebaut werden kann, durchläuft das Vorhaben bei der BNetzA ein zweistufiges Genehmigungsverfahren nach dem Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG): die Bundesfachplanung und das Planfeststellungsverfahren.
Der NordOstLink ist als Vorhaben 81 seit Juli 2022 im Bundesbedarfsplangesetz enthalten. Damit sind die energiewirtschaftliche Notwendigkeit und der vordringliche Bedarf gesetzlich bestätigt. Die Aufnahme des NordOstLink in das Bundesbedarfsplangesetz ist der Startschuss für die Übertragungsnetzbetreiber TenneT und 50Hertz, mit der Umsetzung des Vorhabens zu beginnen.
Mit Beginn der ersten Planungen startet die Vorbereitung auf das formelle zweistufige Genehmigungsverfahren.
Schritte
- 2024-2026
Die Bundesfachplanung: Suche nach einem Korridor
Die Unterlagen, die in die Bundesfachplanung eingehen, werden von TenneT als Vorhabenträger erstellt. Bestandteil ist ein Korridornetz, das verschiedene 1.000 Meter breite Trassenkorridore enthält, in denen die grundstücksgenaue Leitungsführung geplant wird. Zudem macht TenneT Vorschläge zu den geplanten Inhalten der später vorzulegenden Unterlagen nach § 8 NABEG.
Die Planung basiert auf gesetzlichen Vorgaben. Dazu gehören beispielsweise Abstandsregelungen zu Wohngebieten. Zudem erfolgt die Planung nach gesetzlich festgelegten Planungsleitsätzen, die das Ziel haben, den technisch, ökonomisch und umweltfachlich sinnvollsten Verlauf für die 525-kV-Gleichstromleitung zu finden.
Auf Grundlage einer intensiven Öffentlichkeitsbeteiligung, einer Raumverträglichkeitsstudie sowie einer strategischen Umweltprüfung legt die BNetzA zum Ende der Bundesfachplanung den 1.000 Meter breiten Trassenkorridor, den sogenannten Untersuchungsraum, verbindlich fest.
- 2026-2028
Das Planfeststellungsverfahren: Suche nach konkretem Verlauf
Nach Festlegung des Korridors folgt der zweite Schritt, das Planfeststellungsverfahren, in dem der Korridor vertieft untersucht wird. Auch für diesen zweiten Schritt obliegt es TenneT als Vorhabenträger, die Planungen entsprechend den Vorgaben weiterzuentwickeln und die Unterlagen aufzubereiten, die im Rahmen des formellen Verfahrens von der BNetzA überprüft werden. Wie auch in der Bundesfachplanung haben Bürgerinnen und Bürger, Politik, Behörden und Träger öffentlicher Belange zahlreiche Möglichkeiten, sich informell und formell an der Planung zu beteiligen. Am Ende der Planfeststellung entscheidet die BNetzA nach Abwägung aller eingebrachten Anliegen über den grundstücksgenauen Verlauf der neuen Leitung.
- ab 2030
Nach der Genehmigung: Bau und Inbetriebnahme
Nach Abschluss des Genehmigungsverfahrens, zurzeit für Anfang 2030 geplant, kann der NordOstLink gebaut werden. Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2032 geplant.
Beteiligung
Transparenz und Beteiligung werden beim NordOstLink großgeschrieben.
Für die Planung und den Bau des NordOstLink hat die Beteiligung der Öffentlichkeit einen hohen Wert: Bürgerinnen und Bürger, Politik, Behörden und Träger öffentlicher Belange werden bereits von Beginn an eingebunden. Denn niemand kennt die Region so gut, wie die Menschen vor Ort. Schon jetzt, in der Projektvorbereitung, erhält TenneT wertvolle Informationen und Hinweise. Diese helfen dabei, den technisch, ökonomisch und umweltfachlich sinnvollsten Leitungsverlauf zu finden.
Gleichstrom-Drehkreuz HeideHub
Der Suchraum Heide, Startpunkt des NordOstLink, ist künftig Start- und Endpunkt für insgesamt drei Gleichstromverbindungen: zwei neue Offshore-Leitungen und der NordOstLink. Diese Leitungen werden in einem europaweit einzigartigen Gleichstrom-Drehkreuz miteinander verknüpft: dem Multi-Terminal-Hub in Heide. So kann der Strom weiter in den Süden Deutschlands abtransportiert und gleichzeitig vor Ort an der Westküste genutzt werden. Die Anlage wird aus einer Gleichstrom-Schaltanlage und einem Konverter bestehen. Der HeideHub legt den Grundstein für ein vermaschtes Gleichstromnetz – und somit für das Energienetz der Zukunft. Dieses ist notwendig, um den wachsenden Anforderungen an das Stromnetz im Zuge der Energiewende gerecht zu werden und eine stabile und sichere Versorgung zu gewährleisten.