NordOstLink
Gut versorgt mit grüner Energie aus Schleswig-Holstein
Gut versorgt mit grüner Energie aus Schleswig-Holstein
- Gleichstromverbindung
- NordOstLink
- Erdkabel
- 525 kV

Über das Projekt
Der NordOstLink transportiert künftig Windenergie aus Schleswig-Holstein nach Mecklenburg-Vorpommern und bei Bedarf weiter bis nach Süddeutschland und ermöglicht es so, mehr grünen Strom in unser Netz einzuspeisen.

An der Westküste Schleswig-Holsteins und in der Nordsee wird Strom aus Windenergie gewonnen. Der NordOstLink (NOL) transportiert künftig diese grüne Energie bis nach Mecklenburg-Vorpommern und bei Bedarf über den SuedOstLink+ weiter bis nach Süddeutschland. Der NordOstLink ist wichtig für die Energieinfrastruktur von morgen und ermöglicht es, mehr grünen Strom in unser Netz einzuspeisen. Das ist essenziell für eine sichere, stabile und nachhaltige Stromversorgung auch in Zukunft.
Der NordOstLink ist eine Höchstspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitung und verbindet den Suchraum Heide im Kreis Dithmarschen mit dem Suchraum Klein Rogahn bei Schwerin (Luftlinie ca. 165 Kilometer). Das Vorhaben wird entsprechend den gesetzlichen Vorgaben als 525-Kilovolt-Erdkabel geplant. Streckenweise umfasst der NordOstLink zusätzliche Verbindungen wie die Gleichstrommaßnahme DC32 und mehrere Offshore-Netzanbindungen, die gemäß dem Entwurf des Netzentwicklungsplans NEP 2037/2045 (2023) als gebündelte Stammstrecke Nord geplant werden. In diesen Abschnitten kann der NordOstLink eine Kapazität von bis zu zwölf Gigawatt übertragen. Da die Leitung die Netzgebiete von TenneT und 50Hertz quert, realisieren die beiden Übertragungsnetzbetreiber das Vorhaben gemeinsam.
Am Startpunkt des NordOstLink laufen mehrere Gleichstromverbindungen zusammen. Sie werden in einem der europaweit ersten Gleichstromdrehkreuze, dem HeideHub, miteinander und mit dem Drehstromnetz verknüpft. Zusammen bilden damit der NordOstLink und der HeideHub den Grundstein für den Aufbau eines vermaschten und bedarfsgerechteren Gleichstromnetzes in Deutschland.
Informationen unseres Kooperationspartners zum Projekt finden Sie auf der Webseite von 50Hertz.
Aktuelles
Wo wird der NordOstLink geplant?
Die Bundesnetzagentur ermittelt aktuell einen geeigneten sogenannten „Präferenzraum“ für den NordOstLink. Dabei handelt es sich um einen fünf bis zehn Kilometer breiten Gebietsstreifen zwischen den beiden Netzverknüpfungspunkten im Suchraum Heide in Dithmarschen und im Suchraum Klein Rogahn bei Schwerin. Innerhalb dieses Korridors werden die Vorhabenträger TenneT und 50Hertz anschließend den genauen Leitungsverlauf für die Erdkabelverbindung planen.
Der Präferenzraum wird im Rahmen des Umweltberichts zum aktuellen Netzentwicklungsplan ermittelt und konsultiert. Auf der Webseite der Bundesnetzagentur finden Sie eine Kartendarstellung, Informationen zur Methodik der Präferenzraumentwicklung und Hinweise zur Konsultation des aktuellen Entwurfs durch die Behörde, die am 29. Januar 2024 endet.
Zahlen, Daten, Fakten
- Gleichstrom-Erdkabel
- 165 km Luftlinie
Zahlen, Daten, Fakten
- 525 kV Spannung
- 2 Vorhabenträger
- Vorhaben 81 im BBPlG
Bedarf
Der NordOstLink ist für die Energiewende entscheidend. Er ist ein wichtiger Baustein für das Klimaneutralitätsnetz und eine sichere, stabile Stromversorgung.
Die Energiewende in Deutschland kann nur gelingen, wenn immer mehr Strom aus Wind, Sonne, Wasser und Biomasse in das Stromnetz eingespeist wird. Darum hat sich die deutsche Bundesregierung anspruchsvolle Ziele gesetzt: Die erneuerbaren Energien sollen im Jahr 2050 bis zu 80 % des Strombedarfs in Deutschland decken. TenneT unterstützt diese Ziele und ist ein wichtiger Akteur bei der Umsetzung der Energiewende.
Damit auf dem Weg ins Zeitalter der Energiewende Netzstabilität und Versorgungssicherheit gewährleistet bleiben, sind die Modernisierung und der Ausbau der Stromnetze dringend erforderlich. Das Tempo des Netzausbaus bestimmt das Tempo der Energiewende. Denn das bestehende Höchstspannungsnetz ist für diese Aufgaben nicht ausgelegt. Für einen sicheren und stabilen Transport der grünen Energie und eine zuverlässige Stromversorgung bedarf es eines engmaschigen Stromnetzes. Den Grundstein hierfür legt der Bau des NordOstLink und das neue Gleichstromdrehkreuz im Suchraum Heide.
Genehmigungsverfahren
Die Planungen für den NordOstLink haben begonnen. Im ersten Schritt sucht die Bundesnetzagentur einen Präferenzraum.
Der NordOstLink ist als Vorhaben 81 seit Juli 2022 im Bundesbedarfsplangesetz (BBPIG) festgeschrieben und soll 2031 in Betrieb gehen. Damit sind die energiewirtschaftliche Notwendigkeit und der vordringliche Bedarf gesetzlich bestätigt. Wie jedes Infrastrukturprojekt wird der NordOstLink von einer Fachbehörde geprüft und genehmigt. Da der NordOstLink durch zwei Bundesländer führt, ist die Bundesnetzagentur (BNetzA) für die Genehmigung zuständig.
Bevor der genaue Trassenverlauf feststeht und die Leitung gebaut werden kann, durchläuft das Vorhaben bei der BNetzA ein zweistufiges Genehmigungsverfahren nach dem Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG): die Präferenzraum-Ermittlung und das Planfeststellungsverfahren.
Schritte
Präferenzraum-Ermittlung: Festlegung eines Suchraums
Die Bundesnetzagentur entwickelt einen Präferenzraum zwischen den beiden Endpunkten des NordOstLink (im Suchraum Heide und Suchraum Klein Rogahn). Der Präferenzraum ist ein fünf bis zehn Kilometer breiter Streifen zwischen den beiden Netzverknüpfungspunkten, in dem später die Leitung von den Vorhabenträgern gesucht und geplant wird.
Es gibt die Möglichkeit, sich im Rahmen einer Konsultation zu den Präferenzraumentwürfen der Bundesnetzagentur zu äußern.Planfeststellungsverfahren: Suche nach konkretem Verlauf
Im Planfeststellungsverfahren planen die Vorhabenträger gemäß Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG) innerhalb des Präferenzraums den genauen Verlauf des NordOstLink. Dieser wird mit dem Planfeststellungsbeschluss von der BNetzA genehmigt. Wesentliche Schritte des Planfeststellungsverfahrens sind:
- Antrag auf Planfeststellungsbeschluss nach § 19 NABEG
TenneT und 50Hertz reichen zu Beginn des Verfahrens einen Antrag auf Planfeststellung nach § 19 Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG) bei der BNetzA ein. Der Antrag enthält u. a. eine Beschreibung des geplanten Vorhabens und macht einen Vorschlag für den weiteren Untersuchungsrahmen. - Festlegung eines Untersuchungsrahmens nach § 20 NABEG und Durchführung einer Antragskonferenz
Die BNetzA führt zunächst eine Antragskonferenz durch. Im Anschluss legt sie den Untersuchungsrahmen für die Planfeststellung fest und bestimmt den Inhalt der im nächsten Schritt einzureichenden Unterlagen. - Einreichung der Unterlagen nach § 21 NABEG
TenneT und 50Hertz erstellen daraufhin den Plan und die Unterlagen mit den Ergebnissen der erfolgten Untersuchungen sowie detaillierten Ausführungen zu allen Aspekten des Vorhabens und reichen diese bei der Bundesnetzagentur ein. - Anhörungsverfahren nach § 22 NABEG
Die Antragsunterlagen werden öffentlich ausgelegt. Bürgerinnen und Bürger, Politik, Behörden und Träger öffentlicher Belange können sich schriftlich zu den Unterlagen äußern. Anschließend führt die Bundesnetzagentur einen Erörterungstermin durch, in dem die Einwendungen und Stellungnahmen diskutiert werden.
- Antrag auf Planfeststellungsbeschluss nach § 19 NABEG
Nach der Genehmigung: Bau und Inbetriebnahme
Das Genehmigungsverfahren endet mit dem Erlass des Planfeststellungsbeschlusses. Darin legt die Bundesnetzagentur unter Abwägung aller relevanten Belange den genauen Verlauf des NordOstLink fest. Nach Abschluss des Genehmigungsverfahrens kann der NordOstLink gebaut werden. Danach folgt die Inbetriebnahme.
Information und Beteiligung
Wir legen großen Wert auf Transparenz und frühzeitige Information.
Der Netzausbau ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nur mit lokalem Wissen gelingen kann. Denn niemand kennt die Region so gut, wie die Menschen vor Ort. Deshalb binden wir Bürgerinnen und Bürger, Politik, Behörden und Träger öffentlicher Belange von Anfang an mit ein und informieren regelmäßig.

Innovatives Gleichstromdrehkreuz HeideHub
Der Suchraum Heide ist künftig Start- und Endpunkt für insgesamt drei Gleichstromverbindungen: zwei neue Offshorenetzanbindungen und der NordOstLink. Diese Leitungen werden in einem der europaweit ersten Gleichstromdrehkreuze miteinander verknüpft: dem Multiterminal-Hub in Heide. So kann der Strom weiter in den Süden Deutschlands abtransportiert und gleichzeitig vor Ort an der Westküste genutzt werden. Der Hub besteht im Wesentlichen aus einer Gleichstromschaltanlage, einem Konverter und einem Umspannwerk. Multiterminal-Hubs wie der HeideHub sind ein wesentlicher Baustein für die künftig engere Vermaschung der Gleichstromverbindungen auf See und an Land. Dies ist notwendig, um den wachsenden Anforderungen an ein klimaneutrales Stromnetz gerecht zu werden und eine stabile und sichere Versorgung zu gewährleisten.
Newsletter
Melden Sie sich zu unserem Newsletter an, um auf dem Laufenden zu bleiben.
Wissenswertes im Überblick
Kontakt

Maria Köhler
Teilprojektleiterin Kommunikation und Bürgerbeteiligung