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SuedOstLink Projekt-ABC – H

Im Rahmen unserer Reihe „Projekt-ABC“ informieren wir regelmäßig über wichtige Fachbegriffe und Themen rund um SuedOstLink. Heute: Begriffe mit dem Anfangsbuchstaben H.

H wie...

… HORIZONTALSPÜLBOHRVERFAHREN

Die SuedOstLink-Trasse erstreckt sich von Münchenreuth bei Hof zum Netzverknüpfungspunkt ISAR bei Landshut durch fast ganz Bayern. Dabei kreuzt die Erdkabelleitung auch Straßen, Gewässer sowie besonders schützenswerte Flächen.  

An diesen Orten kommt die Horizontalspülbohrung, auf Englisch Horizontal Directional Drilling, also HDD, zum Einsatz. Dieses Verfahren ermöglicht die sichere und umweltschonende Verlegung von Kabeln, ohne dass ein Graben ausgehoben werden muss. Die Bodendecke bleibt unversehrt, man nennt diese Verlegeweise daher auch „geschlossene Verlegung“ der Kabel.  

 

Wie funktioniert die Horizontalspülbohrung?  
Das Spülbohrgerät bohrt einen unterirdischen Kanal, weitet ihn auf und bringt im Rückzug das Schutzrohr ein. In die Schutzrohre werden später die Kabel eingezogen. So können mit diesem gesteuerten Verfahren Rohre auch in größeren Tiefen ohne Baugruben verlegt werden. Dadurch bleiben besonders schützenswerte Wälder und andere sensible Bereiche ungestört. Flüsse, wie die Donau, können ohne Beeinträchtigung unterquert werden. 

 

… HGÜ  

Die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung, kurz HGÜ, ist ein Verfahren der elektrischen Energieübertragung mit hoher Gleichspannung, die beim SuedOstLink zum Einsatz kommt. HGÜ-Leitungen haben den Vorteil, dass die Übertragungsverluste über weite Strecken geringer sind als bei herkömmlichen Wechselstromleitungen. Deshalb werden sie bei der Energieübertragung über große Entfernungen verwendet. Am Anfang und am Ende der HGÜ-Stromleitungen stehen sogenannte Konverter, die für den besseren Stromtransport den ursprünglichen Wechselstrom in Gleichstrom umwandeln und ihn nach Transport dann wiederum für die Verteilung zu Haushalten und Industrie in den dort genutzten Wechselstrom rückwandeln. 
 
 

… HYDROGEOLOGISCHE GUTACHTEN

Fester Bestandteil der Planfeststellungsunterlagen nach § 21 NABEG sind hydrogeologische Gutachten, welche Trinkwasserfassungen, Quellen inklusive quellgespeister Teiche und Einzelwasserversorgungen entlang der Trasse behandeln. In ihnen werden die Auswirkungen des SuedOstLink auf Oberflächengewässer und Grundwasser begutachtet und bewertet. Aber auch die Effekte während des Baus werden darin untersucht: Dazu gehören beispielweise Wasserhaltungsmaßnahmen, sprich die Trockenlegung von Baugruben mit Brunnen oder Drainagen. Ebenso die Einleitung von Bauwasser in Oberflächengewässer oder die Versickerung des geförderten Bauwassers in den Untergrund. Die Untersuchungsergebnisse und Bewertungen sind in den Planfeststellungsunterlagen öffentlich einsehbar.