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Blog Pirach-Pleinting Bayerisches Chemiedreieck Teaserbild

Sichere Stromversorgung für das Bayerische Chemiedreieck

Das Bayerische Chemiedreieck, das zwischen Burghausen, Burgkirchen, Töging, Waldkraiburg und Trostberg liegt, ist mit rund 25 Unternehmen die drittgrößte deutsche Chemieregion. Da die chemische Industrie als energieintensiv gilt, ist eine sichere Stromversorgung für die ansässigen Unternehmen ganz entscheidend. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, welche Bedeutung das Chemiedreieck für Bayern hat und was das mit dem Ersatzneubauprojekt Pirach – Pleinting zu tun hat.

Welche Bedeutung hat das Chemiedreieck für Bayern und die Region?

Als Bayerisches oder auch Südostbayerisches Chemiedreieck wird das gedachte Dreieck zwischen Burghausen, Burgkirchen, Töging, Waldkraiburg und Trostberg bezeichnet. Zu den bekanntesten Unternehmen der Region zählen Wacker Chemie, OMV und BASF (https://chemdelta-bavaria.de/). Insgesamt arbeiten über 20.000 Menschen in den rund 25 Unternehmen, die im sogenannten ChemDelta Bavaria untereinander vernetzt sind. Ein entscheidender Standortfaktor für die energieintensive Chemieindustrie ist die sichere Stromversorgung. Mit dem Ersatzneubau der Leitung zwischen Pirach und Pleinting von TenneT kann die Deckung des hohen Energiebedarfs gewährleistet werden. Damit trägt TenneT zum Erhalt des Wirtschaftsstandorts Chemiedreieck und seinen Arbeitsplätzen bei.

Bereits ab 1911 wurden im heutigen Chemiedreieck die ersten Unternehmen zur Herstellung von chemischen Düngemitteln an der Alz gegründet. Der Strom für die Produktion wurde in Wasserkraftwerken, zunächst an der Alz, später auch am Inn, erzeugt. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist unter anderem die Produktion von Silikonen neu hinzugekommen und in den 1960er Jahren etablierte sich die Petrochemie. Mit der Zeit entwickelte sich das Chemiedreieck zu einem international anerkannten Standort für die Entwicklung und Herstellung von diversen High-Tech-Produkten.

 

Welche Rolle spielt die Energieversorgung für die Chemieindustrie?

Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts war die Energieversorgung der entscheidende Faktor für die Ansiedlung der Chemieunternehmen in der Region. Für die gute Anbindung an die Wasserkraft wurden längere Lieferwege für die Rohstoffe akzeptiert. Auch heute spielt die gesicherte Energieversorgung eine wichtige Rolle für Industriestandorte. Der aus Wasserkraft produzierte Strom hat immer noch einen bedeutenden Anteil. Gerade durch die Abschaltung des letzten Atomkraftwerks Isar II in der Nähe von Landshut, ist ein zügiger Ausbau des Übertragungsnetzes notwendig, um die entsprechenden Energiemengen bereitstellen zu können.

Der jährliche Strombedarf des Chemiedreiecks liegt bei 5,4 Terawattstunden. Im Vergleich dazu verbraucht die Stadt München ungefähr sieben Terawattstunden Strom pro Jahr. Dabei wird der Energiebedarf der Chemieindustrie weiterhin steigen, da insbesondere bei der voranschreitenden Dekarbonisierung viele Prozesse elektrifiziert werden. Das Erreichen der Klimaneutralität ist nur mit ausreichend erneuerbarer Energie möglich.

 

Wie profitiert das Chemiedreieck vom Netzausbau?

Durch den Bau der Ersatzneubauleitung Pirach – Pleinting wird die Spannung von aktuell 220 kV auf 380 kV deutlich erhöht. Damit ermöglicht TenneT, dass mehr erneuerbare Energie in Bayern verfügbar wird. Das Bayerische Chemiedreieck profitiert von der verstärkten und gesicherten Anbindung, da die Stromanschlusspunkte aller energieintensiven Unternehmen im Landkreis Altötting liegen. Die Unternehmen erreichen ihre Klimaziele schneller, wenn sie mehr Zugriff auf erneuerbare Energie aus anderen Teilen Deutschlands haben. TenneT trägt mit der Leitung entscheidend dazu bei, den drittgrößten Chemieindustriestandort Deutschlands in Südostbayern zu sichern.

 

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Kontakt

Daniela Schwerdfeger

Daniela Schwerdfeger

Referentin für Bürgerbeteiligung