Elsfleth/West – Ganderkesee
TenneT erneuert und verstärkt die bestehende 380-kV-Leitung von der Schaltanlage Elsfleth/West zum Umspannwerk Ganderkesee. Die rund 29 Kilometer lange Leitung verläuft durch die Landkreise Wesermarsch und Oldenburg: Sie beginnt in der Gemeinde Elsfleth an der Schaltanlage Elsfleth/West, führt vorbei an den Gemeinden Berne und Lemwerder und endet im Umspannwerk Ganderkesee. Durch den Ersatzneubau kann zukünftig mehr Strom aus Windenergie in unsere Netze aufgenommen werden.
TenneT erneuert und verstärkt die bestehende 380-kV-Leitung von der Schaltanlage Elsfleth/West zum Umspannwerk Ganderkesee. Die rund 29 Kilometer lange Leitung verläuft durch die Landkreise Wesermarsch und Oldenburg: Sie beginnt in der Gemeinde Elsfleth an der Schaltanlage Elsfleth/West, führt vorbei an den Gemeinden Berne und Lemwerder und endet im Umspannwerk Ganderkesee. Durch den Ersatzneubau kann zukünftig mehr Strom aus Windenergie in unsere Netze aufgenommen werden.
- Elsfleth/West – Ganderkesee
- 380kV
Über das Projekt
Wir stärken die Versorgungssicherheit in der Region.
Die Energiewende nimmt Fahrt auf und die Klimaziele der nationalen und internationalen Politik sind sehr ehrgeizig. Nie wurde mehr Strom erneuerbar erzeugt. Der Nordwesten Deutschlands nimmt dabei eine Schlüsselposition ein. Neben zahlreichen Windrädern an Land kommt in der Region auch Energie von Windkraftanlagen aus der Nordsee an. Doch für den Weitertransport dieser zusätzlichen Strommengen reicht das bestehende Leitungsnetz nicht mehr aus. Um die Energie auch in Zukunft sicher zum Verbraucher zu befördern, baut TenneT das Stromnetz aus und macht es fit für die Energiewende. Auch der Ersatzneubau der Höchstspannungsleitung zwischen der Schaltanlage Elsfleth/West und dem Umspannwerk Ganderkesee stabilisiert die regionale sowie überregionale Energieversorgung zukünftig weiter.
TenneT im Dialog in Niedersachsen
Der Ersatzneubau
Der Bedarf für den Ersatzneubau Elsfleth/West – Ganderkesee ist im Netzentwicklungsplan (NEP) Strom 2037/2045 unter der Nummer P22 als Maßnahme M80 bestätigt sowie als Vorhaben Nr. 55 im Bundesbedarfsplangesetz verankert worden. Er stabilisiert die regionale wie auch die überregionale Stromversorgung und sorgt für den Abtransport der On- und Offshore erzeugten Windenergie. Geplant ist dazu, die Stromtragfähigkeit zwischen dem Umspannwerk Ganderkesee und der Schaltanlage Elsfleth/West durch die Neuerrichtung einer Leitung mit zwei 380-kV-Stromkreisen zu erhöhen. Die neue Höchstspannungsleitung ersetzt dabei die bestehende. Es handelt sich um einen sogenannten Ersatzneubau. Dabei werden die bestehenden Maste ausgetauscht und anschließend rückgebaut. Außerdem entsteht zwischen Hunte und Ochtum ein neues Umspannwerk.
Interaktive Karte
Mit unserem neuen Kartentool können Sie sich auch von zuhause einen Eindruck vom aktuellen Planungsstand verschaffen. Es zeigt die Bestandsleitung sowie alternative Trassenverläufe. Die Karte ermöglicht dabei das Einblenden anderer Infrastruktur und Bebauung aller Art im Untersuchungsgebiet. Sie können die Informationsebenen beliebig kombinieren und so ein genaues Bild von den räumlichen Gegebenheiten erhalten. Auch ist es möglich, mittels Adresssuchfeld detailliert die Umgebung zu betrachten.
Zur interaktiven KarteHier haben wir Erklärungen und Hinweise zur Benutzung der Karte zusammengefasst.
Aktuelles
Unsere Planungen schreiten voran
Im Zuge der Vorbereitungen für das Planfeststellungsverfahren führt TenneT vom 22. April bis 21. Juni 2024 Kartierungsarbeiten durch. Adressiert werden hierbei die an der Trasse liegenden Gemeinden Lemwerder, Ganderkesee und Berne, die Stadt Elsfleth sowie die Landkreise Wesermarsch und Oldenburg. Durch die Kartierungen werden Landschafts- und Artengruppen in einem definierten Gebiet auf sogenannten Datenkarten erfasst, sodass die Lebensräume mit Blick auf ihre Bedeutung für den Naturhaushalt und Artenschutz bewertet werden können. Dies macht die konkrete Überprüfung auf den vom Korridor betroffenen Grundstücken notwendig. Um ein landschaftsökologisches Gesamtbild zu bekommen, werden verschiedene Methoden eingesetzt, die der Darstellung, Sammlung und Auswertung von raumbezogenen Daten dienen. Darunter fallen Sichtbeobachtungen, Verhören, Begehungen, Handfänge, Fallen und Kescherfänge.
Der zeitliche Ablauf der Kartierungen orientiert sich an den Lebenszyklen der Flora und Fauna und hängt auch von äußeren Umständen wie der Witterung ab. Dieser kann sich daher kurzfristig ändern. Zu beachten ist, dass nicht alle Flurstücke innerhalb des Untersuchungsraums von jeder Kartierungsmethode betroffen sind. Vielmehr finden auf den einzelnen Flurstücken speziell für den dort vorgefundenen Lebens- und Naturraum angepasste Kartierungen statt. Für die Kartierungen müssen nicht nur landwirtschaftliche, private und öffentliche Wege begangen, sondern in Einzelfällen auch private Grundstücke betreten werden. Der zeitliche Umfang der einzelnen Kartierungen ist artspezifisch und dauert zwischen fünfzehn Minuten und mehreren Stunden am Tag. Das heißt: Es ist möglich, dass auf einzelnen Flurstücken im Untersuchungsraum nur ein Teil dieser Kartierungen durchgeführt wird oder dass die Grundstücke mehrfach betreten werden müssen.
Welche Flurstücke genau betroffen sind, können Sie der Übersicht zu den Kartierungen in der nachfolgenden Rubrik entnehmen. Eine detaillierte Flurstücksliste, weiterführende Informationen zu den einzelnen Kartierungsmaßnahmen sowie spezifische Karten für die Regionen finden Sie zudem im Downloadbereich dieser Projektwebsite. Über die öffentlichen Amtsblätter der betroffenen Gemeinden, Landkreise und der Stadt Elsfleth können Sie zudem die offizielle Bekanntmachung mit allen Informationen zu den Kartierungsarbeiten nachvollziehen.
Im Vorhaben Elsfleth/West – Ganderkesee steht Ihnen fortan Felix Moldt als neuer Referent für Bürgerbeteiligung für Ihre Fragen, Hinweise und individuellen Anliegen zur Verfügung. Als gebürtiger Bremer ist er eng mit der Region verbunden und freut sich, mit Ihnen in den Austausch zu treten. Zögern Sie nicht, ihn mobil unter +49 172 7597723 oder per E-Mail an felix.moldt@tennet.eu zu kontaktieren (siehe auch Rubrik „Kontakt“ auf dieser Website).
Das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Weser-Ems hat am 22. November 2023 entschieden, dass auf eine Raumverträglichkeitsprüfung (RVP, ehem. Raumordnungsverfahren, ROV) im Vorhaben „Elsfleth/West – Ganderkesee“ verzichtet werden kann. Das ArL als zuständige Genehmigungsbehörde entschied so, da es zu dem eingereichten Korridor keine ernsthaft in Betracht kommende Alternative gibt. Somit wird sich die künftige Trasse weitgehend an der Bestandsleitung orientieren. Damit beginnt nun, in Vorbereitung des Planfeststellungsverfahrens, die Erstellung der Grobtrassierung zur Planung des mastgenauen Leitungsverlaufs.
Kartenmaterial
Übersicht zu Kartierungen
In dieser Übersicht haben wir Ihnen wichtige Informationen zu den Kartierungsarbeiten vom 22. April bis 21. Juni 2024 in Elsfleth, Berne, Lemwerder und Ganderkesee zusammengestellt:
Stadt/Gemeinde |
Gemarkung |
Flur |
Kartierhilfe |
Karte |
Stadt Elsfleth | Elsfleth | 15,28 | Verhören, Sichtbeobachtungen, Begehungen, Handfänge, Kescherfänge | zur Karte Elsfleth |
Stadt Elsfleth | Moorriem | 10,11,39,40,41,42,43,44,45,46,47 | Verhören, Sichtbeobachtungen, Begehungen, Handfänge, Kescherfänge | zur Karte Elsfleth |
Berne | Neuenhuntorf | 1,2 | Verhören, Sichtbeobachtungen, Begehungen, Handfänge, Kescherfänge | zur Karte Berne |
Berne | Berne | 7,8,9,10,13,14,19,20,21,22,25 | Verhören, Sichtbeobachtungen, Begehungen, Handfänge, Kescherfänge | zur Karte Berne |
Lemwerder | Altenesch | 8 | Verhören, Sichtbeobachtungen, Begehungen, Handfänge, Kescherfänge | zur Karte Lemwerder |
Lemwerder | Bardewisch | 4,6,7 | Verhören, Sichtbeobachtungen, Begehungen, Handfänge, Kescherfänge | zur Karte Lemwerder |
Ganderkesee | Schönemoor | 1,2,3,4,5,6,7 | Verhören, Sichtbeobachtungen, Begehungen, Handfänge, Kescherfänge | zur Karte Ganderkesee |
Ganderkesee | Ganderkesee | 8,11,12,13,14,15,16,44,60,65 | Verhören, Sichtbeobachtungen, Begehungen, Handfänge, Kescherfänge | zur Karte Ganderkesee |
Genehmigungsverfahren
Bis es zum Bau kommt, findet ein umfangreiches Genehmigungsverfahren statt. Dessen Kernstück ist das sogenannte Planfeststellungsverfahren.
Das Planfeststellungsverfahren führt die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr durch und ist rechtlich im Netzausbaubeschleunigungsgesetz Übertragungsnetz (NABEG), dem Verwaltungsverfahrensgesetz (VwVfG) und dem Gesetz über die Elektrizitäts- und Gasversorgung (EnWG) verankert. Der Kern des Planfeststellungsverfahren ist die detaillierte und grundstücksgenaue Bestimmung des Verlaufs der Stromleitung.
Zeitplanung des Projekts
Beauftragung durch den Gesetzgeber
Das Vorhaben ist im Netzentwicklungsplan (NEP) 2037/2045 (2023) unter der Nummer P22, Maßnahme M80 bestätigt und als Vorhaben Nr. 55 im Bundesbedarfsplangesetz verankert.
- Ende 2023
Verzicht auf Raumverträglichkeitsprüfung (ehem. Raumordnungsverfahren)
Bei der Raumverträglichkeitsprüfung (RVP) werden mehrere mögliche Leitungsverläufe auf ihre Raumverträglichkeit geprüft. Das zuständige Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems hat auf eine RVP verzichtet, weil es zum eingereichten Korridor keine ernsthaft in Betracht kommende Alternative gibt.
- 2025
Beginn Planfeststellungsverfahren
Das Planfeststellungsverfahren ist der Kern der Planungen und Genehmigungen. Dabei wird der grundstücksgenaue Verlauf der Stromleitung sowie die Maststandorte, Zuwegungen und Arbeitsflächen dargestellt. Die Öffentlichkeit wird z. B. im Rahmen des Erörterungstermins einbezogen und kann Stellung zu den Planungen nehmen.
- 2027
Planfeststellungsbeschluss und Baubeginn
Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr überprüft die eingereichten Planfeststellungsunterlagen und erteilt dann den Planfeststellungsbeschluss. Dieser entspricht einer Baugenehmigung und ermöglicht den Beginn der Bauarbeiten.
- 2030
Inbetriebnahme
Das Vorhaben „Elsfleth/West – Ganderkesee“ ist ein sogenannter Ersatzneubau. Das bedeutet, dass alle Masten der bestehenden Leitung neu gebaut werden müssen. Die Gesamtlänge der neuen Leitung wird etwa 29 Kilometer betragen.
- 2031
Rückbau
Sobald die neue Leitung einsatzbereit und die Inbetriebnahme erfolgt ist, wird kein Strom mehr über die Bestandsleitung transportiert. Dann beginnt der Rückbau der alten Masten.
Beteiligung der Öffentlichkeit
Der Austausch mit den Menschen in der Region ist für TenneT stets ein zentraler Bestandteil der Planungen.
Bereits im Frühjahr 2022 haben wir auf Basis des damalige Planungsstandes erste Informationsveranstaltungen in der Region durchgeführt. Diesen Dialog möchten wir auch in Zukunft fortführen. Im weiteren Projektverlauf werden wir in Abhängigkeit von den ausstehenden Entscheidungen der Genehmigungsbehörde weitere Formate anbieten. Voraussichtlich im Frühling 2024 werden wir wieder vor Ort sein, über den aktuellen Stand der Planungen informieren und die weiteren Verfahrensschritte erläutern. Bis dahin können Sie sich jederzeit gerne an unseren Referenten für Bürgerbeteiligung Felix Moldt wenden. Er steht Ihnen für alle Fragen Anregungen gerne zur Verfügung.