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Elbe-Lippe-Leitung Nord

Die Elbe-Lippe-Leitung ist eine 220 km lange bestehende Stromleitung. Sie ist ein wesentlicher Transportkanal für grüne Energie nach Nordrhein-Westfalen. Die Netzverstärkung der Bestandsleitung von Ovenstädt nach Bechterdissen wird unter dem Projektnamen „Elbe-Lippe-Leitung Süd“ durchgeführt. Das Projekt nur Netzverstärkung von Dollern nach Ovenstädt wird als „Elbe-Lippe-Leitung Nord“ realisiert.


Region
Niedersachsen
Projektart
Netzverstärkung
Kategorie
onshore
Status
planning
Projekttags
  • Elbe-Lippe-Leitung Nord
  • 380kV
Elbe Lippe Leitung Nord Header

Über das Projekt

Die bestehende Leitung von Dollern nach Ovenstädt ist einer der wichtigsten Transportkanäle auf der Nord-Süd-Achse.

Elbe-Lippe-Leitung Nord Projektkarte

Projektbeschreibung

Klimawandel und Energiewende verändern die Struktur der Stromerzeugung im deutschen Stromnetz grundlegend. Der Anteil erneuerbarer Energien wächst, denn sie sind ein wichtiger Baustein im Energie-Mix der Zukunft. Ihre volatile Einspeisung stellt jedoch hohe Anforderungen an die Stromnetze. Gleichzeitig nehmen der Stromverbrauch und damit auch die Netzauslastung stetig zu - mit vielen neuen Anforderungen. Dafür muss das Übertragungsnetz ausgebaut und durch neue Anlagen zur Netzstabilisierung ergänzt werden.

Die Elbe-Lippe-Leitung, bestehend aus der Elbe-Lippe-Leitung Nord von Dollern nach Ovenstädt sowie der Elbe-Lippe-Leitung Süd von Ovenstädt nach Bechterdissen, ist einer der wichtigsten Transportkanäle für grüne Energie. Die Elbe-Lippe-Leitung Nord verläuft vom Umspannwerk Dollern bis ins Umspannwerk Ovenstädt durch die Kreise Stade, Rotenburg (Wümme), Verden, Nienburg/Weser und endet im Kreis Minden-Lübbecke. Auf ihrem Weg durch Niedersachsen wird sie an die neuen Umspannwerke Sottrum sowie Mehringen angeschlossen. Der Ersatzneubau wird mit der Leitung „Stade-Landesbergen“ gebündelt.  

 

Gesetzliche Verankerung

Die Elbe-Lippe-Leitung Nord ist als Teil des Vorhabens 57 im Bundesbedarfsplangesetz gesetzlich festgelegt. Das Vorhaben 57 besteht aus zwei Teil-Projekten, der Elbe-Lippe-Leitung Nord von Dollern nach Ovenstädt und der Elbe-Lippe-Leitung Süd von Ovenstädt nach Bechterdissen. Im Netzentwicklungsplan ist die Elbe-Lippe-Leitung Nord als P116 gekennzeichnet.

 

Zweck

Die Notwendigkeit der Elbe-Lippe-Leitung ergibt sich aus der wachsenden Bedeutung der erneuerbaren Energien für die Stromversorgung in Deutschland. Da erneuerbare Energien wie Wind und Sonne naturgemäß wetterabhängig erzeugt werden, ist ein flexibles und gleichzeitig leistungsfähiges Stromnetz erforderlich.

Schon heute müssen beispielsweise Windparks in Norddeutschland zeitweise abgeschaltet werden, weil überlastete Wechselstromleitungen den Strom nicht mehr aufnehmen können. Um die Netzstabilität und Versorgungssicherheit auf dem Weg zur Energiewende zu gewährleisten, müssen die Stromnetze dringend modernisiert und ausgebaut werden. Dazu wird die geplante Elbe-Lippe-Leitung Nord das Netz zwischen Dollern und Ovenstädt verstärken, das regelmäßig an seine Kapazitätsgrenzen stößt. Die Elbe-Lippe-Leitung Nord wird entsprechend dem gesetzlichen Auftrag als Ersatzneubau realisiert. Nach Fertigstellung des Ersatzneubaus wird die bestehende Leitung vollständig zurückgebaut.

TenneT setzt verschiedene Maßnahmen ein, um das Risiko eines Stromkreisausfalls zu minimieren - sollte dieser Fall bei der Bestandsleitung zwischen Dollern und Ovenstädt dennoch eintreten, würde der parallel verlaufende Stromkreis derzeit unzulässig hoch belastet und damit ein Versorgungsrisiko darstellen. Die Leitung muss daher ertüchtigt werden.

Die Elbe-Lippe-Leitung ist aufgrund ihrer Lage ein Nadelöhr für die Versorgung der Verbraucherinnen und Verbraucher in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Die Leitung ist entscheidend, um die Ziele der Energiewende zu erreichen.

 

Status und weitere Schritte

Die Elbe-Lippe-Leitung Nord verläuft größtenteils parallel zur bereits bestehenden Leitung Stade – Landesbergen. Das heißt, dass die neue Elbe-Lippe-Leitung in einem festgelegten Korridor parallel zur Bestandsleitung Leitung Stade – Landesbergen zu planen ist - so wie es die Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes vorgibt. Die vorliegenden Raumkenntnisse, durch das Schwesterprojekt Stade-Landesbergen, sowie darauf aufsetzende und ergänzende Prüfungen seit Projektstart erlauben es aus der Sicht der TenneT, ohne gesonderte Vorprüfung das Planfeststellungsverfahren vorzubereiten und den Netzausbau so zu beschleunigen.

Nahezu zeitgleich haben jetzt alle drei Teilabschnitte des Projekts das erste Etappenziel erreicht. Die TenneT-Planer haben die kompletten Unterlagen zur Erörterung der Notwendigkeit einer Raumverträglichkeitsprüfung (RVP) an das Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg für die Abschnitte 1 (Dollen-Sottrum) und 2 (Sottrum-Mehringen) sowie an den Landkreis Nienburg für die Abschnitte 3.1 (Mehringen-Steyerberg) und 3.2 (Steyerberg-Ovenstädt) übergeben.

Der Einleitung der RVP geht eine Antragskonferenz voraus, bei der unter anderem Notwendigkeit und Umfang einer RVP erörtert werden. Um das Projekt für die Energiewende schneller voranzubringen, hat Tennet einen Verzicht auf die RVP beantragt– wie es bei anderen Projekten bereits praktiziert wurde. Dazu soll - auf der Grundlage der von TenneT vorgelegten Unterlagen – bei der Konferenz das Erfordernis erörtert werden. Zur Antragskonferenz sind die wichtigsten am Verfahren zu beteiligenden Behörden, Verbände und sonstigen Stellen gemäß dem Niedersächsischen Raumordnungsgesetz eingeladen. Im Anschluss folgt die Entscheidung durch die Behörden, ob für die einzelnen Abschnitte auf die Durchführung einer RVP verzichtet werden kann.

Sofern eine Raumverträglichkeitsprüfung für nicht notwendig erachtet wird, kann das Planungsteam der Elbe-Lippe-Leitung Nord direkt in die Feinplanung gehen und die genaue Trassenführung planen. Hierzu wird es verschiedene Informations- und Dialogangebote geben.

 

Eckdaten

 

Gesetzlicher Auftrag

Zuständige Behörde

 

Vorhaben 57 im Bundesbedarfsplan (BBPIG)

P116: Dollern – Ovenstädt im Netzentwicklungsplan

Elbe-Lippe-Leitung Nord in der TenneT-Kommunikation

Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) Dezernat 4

 

 

Übertragungskapazität

Spannung

 

Von 2.700 auf 4.000 Ampere je Stromkreis

380 kV

 

 

Übertragungstechnik

Umspannwerke

 

Wechselstromübertragung, Freileitung

UW Dollern, UW Sottrum (Neubau), UW Mehringen, UW Landesbergen, UW Ovenstädt

 

 

Länge

Aktueller Status

 

158 km

Vorplanung, Vorbereitung der Planungs- und Genehmigungsverfahren

 

 

Antrag für Planfeststellung

Geplante Inbetriebnahme

 

Aktuell ab 2026

Ab 2033

 

Häufig gestellte Fragen

Hier finden Sie Antworten zu den am häufigsten gestellten Fragen zur Elbe-Lippe-Leitung Nord

Die Bestandsleitung hat eine Tragfähigkeit von 2.700 Ampere je Stromkreis (Die Leitung hat zwei Stromkreise). Diese Tragfähigkeit wird auf 4.000 Ampere erhöht.

Die elektrischen Felder hängen von der Spannungsebene ab. Sowohl die Bestandsleitung als auch die zukünftige Leitung werden mit 380-kV betrieben. Die elektrischen Felder ändern sich somit nicht. Mit der Erhöhung auf 4.000 Ampere erhöht sich das magnetische Feld. Aber: Unabhängig von der Leistung, die über eine Leitung läuft, hält TenneT gesetzliche Grenzwerte jederzeit ein. 

Die Vorplanungen für den Ersatzneubau sind bereits angelaufen und sollen für alle Abschnitte bis Ende 2026 abgeschlossen sein. Das erste Planfeststellungsverfahren soll im 3. Quartal 2025 starten. Mit dem letzten Planfeststellungsbeschluss rechnen wir im 2. Quartal 2030. Bei Einhaltung dieser Termine, kann der Baustart voraussichtlich in 2030 erfolgen und soll dann mit der Inbetriebnahme des letzten Abschnittes Ende 2033 abgeschlossen sein.

Die Planung der Elbe-Lippe-Leitung Nord geht mit diversen Faktoren einher, die berücksichtigt werden müssen. Insbesondere vorhandene Raumwiderstände werden anhand einer Raumwiderstandsanalyse untersucht und berücksichtigt. Dabei stellen vor allem Wohn- und Naturschutzgebiete, schützenswerte Kultur- und Sachgüter sowie andere Infrastrukturen planerische Herausforderungen des Netzausbauprojekts dar.

Durch die weit voran geschrittene Planung für die parallel verlaufende Freileitung Stade-Landesbergen, ist das Projektteam sehr gut mit den regionalen und teils komplexen Gegebenheiten und Raumwiderständen vor Ort vertraut. Nichtsdestotrotz gehört eine genaue Voruntersuchung dennoch zur Projektarbeit, so dass die Machtbarkeit erst mit Abschluss dieser Arbeiten benannt werden können.

Die neue 380-kV-Leitung Dollern-Ovenstädt ersetzt die bereits bestehende Leitung. Die Bestandsleitung wird, nach Errichtung des Ersatzneubaus, vollständig zurückgebaut.

Alle Höchstspannungsfreileitungen von TenneT werden so geplant, errichtet und betrieben, dass die gesetzlichen Grenzwerte auch bei maximaler Auslastung nicht nur eingehalten, sondern deutlich unterschritten werden.

Projektatlas Elbe-Lippe-Leitung Nord

Projektatlas

Sie interessieren sich dafür, wo genau die Elbe-Lippe-Leitung Nord verläuft oder möchten Informationen über anstehende Infoveranstaltungen erhalten? Mit unserem TenneT-Projektatlas können Sie all diese Fragen interaktiv und leicht verständlich selbst beantworten. Durch den stufenlosen Zoom haben Sie die Möglichkeit, den Leitungsverlauf in einer Gesamtansicht zu erkunden oder sich bis zur Betrachtung einzelner Masten oder Gebäude heranzuzoomen. Die Hinterlegung mit Luftbildern ermöglicht eine mühelose räumliche Orientierung. Darüber hinaus können Sie Hinweise und Fragen ganz präzise auf den Meter genau platzieren und stellen. Entdecken Sie die Vielseitigkeit und Praktikabilität unseres Projektatlasses!

Zum Projektatlas Elbe-Lippe-Leitung Nord

Teamvorstellung

Andreas Denninghoff, Referent für Bürgerbeteiligung

Als Bürgerreferent bei TenneT bin ich für die Kommunikation des Projektes zuständig und somit erster Ansprechpartner für die Öffentlichkeit, Gemeinden sowie Träger öffentlicher Belange und insbesondere auch für Eigentümer.

Kommunikation ist für mich ganz klar in beide Richtungen gemeint: Zum einen informiere ich über verschiedene Kanäle, wie unseren Blog oder den Newsletter, über den aktuellen Stand und die nächsten Schritte des Projektes, zum anderen organisiere ich auch Informationsveranstaltungen vor Ort. Als Schnittstelle zwischen Projekt und allen Beteiligten ist mir ein guter und konstruktiver Austausch somit ausgesprochen wichtig. Ob bei unseren Veranstaltungen vor Ort, digital über unseren Projektatlas oder telefonisch: Ihre Hinweise und Anmerkungen für die Planung nehme ich gerne auf.

Andreas Denninghoff

Dialog

Die Modernisierung der Elbe-Lippe-Leitung ist ein umfangreiches Projekt, das mehrere Jahre in Anspruch nehmen wird. Ein Projekt dieser Größenordnung wirft naturgemäß viele Fragen auf, die wir gerne beantworten möchten. Wir legen großen Wert darauf, während des gesamten Projektverlaufs einen transparenten Dialog mit Ihnen zu führen und unsere Planungen offen und nachvollziehbar zu kommunizieren. Es ist uns wichtig, dass Sie über den Projektfortschritt informiert sind und Ihre Sorgen und Bedenken ernst genommen werden.

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Kartierungen

Um die Auswirkungen von Leitungsvorhaben auf Natur und Landschaft bestmöglich zu kennen, zu bewerten und berücksichtigen zu können, führt TenneT ausführliche Kartierungsmaßnahmen im Projektraum durch. Die Zeiträume, in welchen die Arbeiten stattfinden, orientieren sich am jeweiligen Kartierungsgegenstand. So werden beispielsweise Bäume in der laubfreien Zeit und Brutvögel in der Brutzeit kartiert. Die Ergebnisse fließen in der Folge in unsere Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren mit ein, welche dann von der zuständigen Genehmigungsbehörde, der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, geprüft werden. Die konkreten Kartierungsmaßnahmen und Zeiträume kündigt TenneT jeweils im Vorfeld per ortsüblicher Bekanntmachung an.

Kartierungsarbeiten sind wie eine Expedition in die Flora und Fauna direkt vor der Haustür. Auf den folgenden Unterseiten finden Sie weitere Informationen und eine detaillierte Auflistung der konkreten Maßnahmen.

Newsletter

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Kontakt

Andreas Denninghoff

Andreas Denninghoff

Referent für Bürgerbeteiligung | Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen