Vorsichtsmaßnahme wegen Corona: Richtfest im Umspannwerk Klixbüll abgesagt
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21. Oktober 2020
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Bau und Planung,
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Energie-News aus Schleswig-Holstein

Das ist Bestmarke: nicht einmal sechs Monate nach dem Spatenstich im Mai ist das Betriebsgebäude des neuen Westküstenleitungs-Umspannwerks Klixbüll/Süd (bei Niebüll) schon eingedeckt. Eine Rekord-Leistung, doch das symbolische Richtfest fiel ins Wasser.
Zelte, Grillwagen und Getränke waren schon bestellt. Doch dann stiegen die Corona-Infektionszahlen bundesweit und TenneT entschied vorsorglich, die Zusammenkunft zur außerordentlichen Teamleistung trotz genehmigtem Hygienekonzepts abzusagen. TenneT-Projektleiter Danny Stieper hat dafür Verständnis: „Es ist natürlich bedauerlich, dass unsere Bauteams für ihre phantastische Arbeit jetzt nicht mit einem Richtfest belohnt werden können. Aber bei TenneT steht die Sicherheit und die Gesundheit der Mitarbeiter immer an oberster Stelle. Gleichzeitig haben wir auch eine Verantwortung, jedes Risiko zu vermeiden, dass einer Ausbreitung der Pandemie Vorschub leisten könnte.“
Das Sicherheitsbewusstsein gilt auch für den täglichen Betrieb auf der Baustelle. So hat eine interne Gefährdungsprüfung nach einer Experten-Begehung dem Team und der Baustelle ein einwandfreies Safety-Zeugnis bescheinigt. Projektleiter Danny Stieper weiß, worauf es ankommt. Er hat in Schleswig-Holstein schon drei neue Umspannwerke errichtet: Jardelund (2015), Schuby (2020) und Husum (kurz vor Fertigstellung).
Der aktuelle Baustand in Klixbüll:
Bereits abgeschlossen ist beispielsweise der Oberbodenabtrag, der in Teilen für den Küstenschutz - zur Deichverstärkung im deutsch-dänischen Grenzgebiet - sowie für umliegende Bodenverbesserungsmaßnahmen auf landwirtschaftlichen Flächen verwendet wird. Die ersten Fertigteil-Gerätefundamente für die 380-kV-Anlage sind auch schon verbaut.
Aktuell wird das auf Höhe des Meeresspiegels liegende Umspannwerksgelände mit Sand aufgefüllt. Gleichzeitig wird eine dauerhafte Anlagenentwässerung - wegen des hohen Grundwasserstands - verbaut. Auch die Leitungsportale für den Ein- und Ausgang der 380-kV-Westküstenleitung werden in Kürze errichtet. Ebenfalls läuft die Erstellung der Fundamente für die Herzstücke des Umspannwerks, für die drei Transformatoren und eine Kompensationsspule. Die ersten drei jeweils 374-Tonnen schweren Trafos sollen ab Juni 2021 kommen. Die Inbetriebnahme ist für 2022 geplant.
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