Erste Kabeltrommeln in Regensburg eingetroffen: Nächster Meilenstein für SuedOstLink erreicht
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27. Januar 2022
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Technik
Mit der Einlagerung von 19 Kabeltrommeln für SuedOstLink, Vorhaben 5, den ersten der beiden 2 Gigawatt Kabelstränge, im bayernhafen Regensburg hat das Projekt einen neuen Meilenstein erreicht. Mit diesen Kabeltrommeln wurden die ersten rund 33 Kilometer Erdkabel vom TenneT-Projektpartner Prysmian Group angeliefert. In den kommenden Monaten folgen weitere Lieferungen, sodass bis zum Baustart im Jahr 2024 von SuedOstLink insgesamt rund 300 Kabeltrommeln mit etwa 525 Kilometer Kabeln im Hafen in Regensburg einlagern.
Produziert werden die SuedOstLink-Erdkabel in Gron nahe Paris. Eine Kabeltrommel trägt ca. 1,75 km Erdkabel und hat somit ein Gewicht von rund 80 Tonnen. Über die nächste Monate fahren ca. 30 Schiffe mit je zehn Kabeltrommeln Ladung von Gron nach Regensburg. Die insgesamt 300 Kabeltrommeln haben damit ein Gewicht von rund 24.000 Tonnen, was dem Gewicht von über drei Eiffeltürmen entspricht. Per Schiff dauert die Anlieferung ungefähr 17 Tage und führt vom Produktionsstandort in Gron, südöstlich von Paris, über den Ärmelkanal in den Rotterdamer Hafen und weiter über Rhein, Main, Main-Donau-Kanal und Donau zum Zielhafen in Regensburg. Dort werden die Kabeltrommeln dann einzeln mit Hilfe eines großen Raupenkrans durch die Firma Schmidbauer GmbH & Co. KG von den Schiffen gehoben und auf der dafür vorgesehenen Fläche eingelagert.
Die innovativen, kunststoffisolierten Stromkabel, die bei SuedOstLink zum Einsatz kommen werden, haben eine Spannungsebene von 525 Kilovolt. Zur Isolierung der Kabel verwendet die Prysmian Group die neuartige P-Laser Technologie auf Basis des Isoliermaterials HPTE. Dieses hat eine deutlich kürzere Produktionszeit als bei herkömmlichen Erdkabeln. So können die CO2-Emissionen bei der Herstellung um 30 Prozent gesenkt werden.
Sobald die Planungs- und Genehmigungsphase für SuedOstLink beendet ist und der der Bau starten kann, werden die Erdkabel dafür von Regensburg aus termingerecht zu den einzelnen Baustellen gebracht. Durch die strategisch günstige Lage des Hafens in Trassennähe wird eine weitere Zwischenlagerung vermieden.
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