Technische Anlagen entlang des SuedOstLink - Teil 2
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17. Juni 2021
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Technik
Die Lichtwellenleiter-Zwischenstationen
An vereinzelten Standorten entlang des SuedOstLink werden wir für den sicheren und reibungslosen Betrieb der Leitung unterschiedliche technische Anlagen errichten, um den Zustand der Kabel zu kontrollieren und mögliche Fehler schnell zu erkennen und zu beheben. Die technischen Anlagen werden wir auf oder in direkter Nähe zur SuedOstLink-Trasse bauen. Hierzu gehören auch die Lichtwellenleiter-Zwischenstationen.
Welche Funktion haben die Lichtwellenleiter-Zwischenstationen?
Mit den SuedOstLink-Erdkabeln verlegen wir Glasfaserkabel, die wir insbesondere zur Übertragung von Betriebssignalen zwischen den Netzverknüpfungspunkten und den Konvertern benötigen. Unter Betriebssignalen versteht man die Informationen die zwischen den beiden Konverterstationen (ISAR und Wolmirstedt) für die Regelung der zu übertragenden Leistung ausgetauscht werden müssen. Weil die dafür notwendigen Informationen in den Glasfaserkabeln per Licht übertragen werden, bezeichnet man die Kabel auch als Lichtwellenleiter.
Die Lichtwellenleiter dienen neben der Übertragung von Betriebssignalen beispielsweise auch der Temperaturüberwachung. Ein Anstieg der Temperatur im Umfeld der Erdkabel kann darauf hindeutet, dass es Schäden an der Ummantelung der Kabel gibt. Dadurch kann beim Stromtransport wertvolle Energie in Form von Abwärme verloren gehen: Dank der Lichtwellenleiter können wir solche Schäden aber schnell erkennen und beheben.
Das Signal in den Lichtwellenleitern muss entlang des gesamten SuedOstLink regelmäßig verstärkt und erneut in die Lichtwellenleiter eingespeist werden. Dies geschieht in den Lichtwellenleiter-Zwischenstationen.
Wie viele Lichtwellenleiter-Zwischenstationen sind für den Betrieb des SuedOstLink in Bayern notwendig?
Die Signalstärke und die Signalqualität nimmt mit zunehmender Strecke des SuedOstLink kontinuierlich ab. Etwa alle 70 Kilometer finden sich daher Lichtwellenleiter-Zwischenstationen. Wo genau sie errichtet werden, entscheidet sich allerdings erst im weiteren Genehmigungsverfahren.
Wie groß ist die Fläche, die für die Lichtwellenleiter-Zwischenstationen in Anspruch genommen werden muss?
Die Lichtwellenleiter-Zwischenstationen beider Vorhaben des SuedOstLink umfassen in der Regel eine Fläche von insgesamt rund 0,1 Hektar. Das entspricht der Größe von etwa vier Tennisplätzen. Neben den technischen Anlagen zur Verstärkung und Wiedereinspeisung des Signals in die Lichtwellenleiter errichten wir auf dieser Fläche auch Stellplätze für Dienstfahrzeuge und einen Stellplatz für ein mobiles Notstromaggregate.
Weitere Informationen finden Sie hier.

Schematische Darstellung einer Lichtwellenleiter-Zwischenstation
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