Überspannung des Waldgebiets „Riesebusch“ geplant
Überspannung des Waldgebiets „Riesebusch“ geplant
*Bei dem gezeigten Bild handelt es sich um eine Fotomontage.
Für TenneT ist es wichtig, Eingriffe in die Natur während des Baus einer Freileitung soweit wie möglich zu minimieren. Statt eine sogenannte „Waldschneise“ zu schlagen, soll das Waldgebiet „Riesebusch“ bei der Errichtung einer 380-kV-Leitung mit hohen Masten überspannt werden.
Der aktuelle Planungsstand der 380-kV-Ostküstenleitung sieht im Abschnitt „Raum Lübeck – Siems“ einen Trassenverlauf zwischen der Stadt Bad Schwartau und der Gemeinde Ratekau durch die Waldgebiete „Riesebusch“ und „Meierkamp“ vor. Der geplante Trassenverlauf quert hierbei das Waldgebiet an seiner schmalsten Stelle.
Das Waldgebiet Riesebusch im ausgewiesenen FFH-Gebiet „Schwartautal und Curauer Moor“ wird dabei aus nordwestlicher in südöstlicher Richtung auf einer Länge von ca. 500 Meter überspannt. Dadurch können in diesem Bereich Eingriffe in Gehölze fast vollständig vermieden werden. Das FFH-Gebiet erstreckt sich in diesem Bereich bis an die Bahnstrecke Lübeck – Kiel.
Außerhalb des FFH-Gebiets wird es zum Teil notwendig sein, einzelne Rückschnitte der Pflanzen vorzunehmen. Eine dauerhafte, „klassische“ Waldschneise ist im Bereich des Riesebuschs nicht vorgesehen. Grundsätzlich sollen Eingriffe in Baumbestände während der Bauphase minimiert werden. Für den späteren Betrieb sind lediglich Beschränkungen des Aufwuchses im Bereich der hängenden Leiterseile vorgesehen, die auf die Durchhanghöhe abgestimmt sind. Das Gebiet wird damit auch nach dem Bau der Trasse weiter von Gebüsch- und Gehölzräumen dominiert sein. Lediglich hochwüchsige Bäume dürfen dort aufgrund der Höhenbeschränkungen zukünftig nicht mehr aufwachsen.
Die in Anspruch genommenen Waldbereiche im Riesebusch und Meierkamp werden im Verhältnis 1:2 bis 1:3 überkompensiert. Das bedeutet: An anderer Stelle werden deutlich mehr Waldbiotope entstehen und dauerhaft gesichert als durch die 380-kV-Ostküstenleitung in Anspruch genommen wird.
Vorrangiges Ziel der TenneT ist stets, Natur und Landschaft möglichst wenig zu beeinträchtigen, um den naturschutzrechtlichen Vorgaben bei der Planung neuer Masten und Leitungen gerecht zu werden. Alle Eingriffe, die nicht zwingend notwendig sind, um unseren gesetzlichen Auftrag zu erfüllen, werden vermieden.
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