Weiterer Transformator erreicht das Umspannwerk Schwandorf
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08. März 2022
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Neues zum Ostbayernring

Das Umspannwerk Schwandorf ist historisch betrachtet, eine der wichtigsten Anlagen im ostbayerischen Stromnetz. Im Zuge des Ersatzneubaus des Ostbayernrings muss naturgemäß auch die Schwandorfer TenneT-Anlage fit für ihre neuen Anforderungen gemacht werden. Insbesondere die zukunftssichere Verbindung der Spannungsebenen von 220 und 380 Kilovolt bleibt eine Schwandorfer Besonderheit für die der sogenannte Verbundkuppeltransformator benötigt wird.
Mit dem neuen Ostbayernring wird das TenneT-Netz zwischen den Umspannwerken Redwitz und dem Umspannwerk Schwandorf auf rund 185 Kilometer komplett auf die Spannungsebene von 380 Kilovolt umgestellt. Von Schwandorf werden aber auch zukünftig 220 Kilovolt-Verbindungen Regensburg und das Nürnberger Land sowie das nördliche Niederbayern vor allem mit Grünstrom versorgen müssen.
Der hierfür notwendige Verbundkuppeltransformator wurde im Nürnberger Trafowerk der Siemens Energy hergestellt. Per Bahn geht es zunächst zur Verladestation am Müllheizkraftwerk in Schwandorf. Dort muss der Transport dann von der Schiene übergesetzt werden und den letzten Streckenabschnitt bis zum Umspannwerk auf der Straße zurücklegen. Heute zwischen 8:00 und 14:00 Uhr werden zunächst Streckenvorbereitungen entlang der Alustraße getroffen. Um die Beeinträchtigung des Verkehrs zu minimieren, startet der eigentliche Transport auf der Alustraße voraussichtlich um 18:00 Uhr und braucht dann knapp zwei Stunden für die rund fünf Kilometer bis in das Umspannwerk:

Mit einem Transportgewicht von 395 Tonnen ist dieser Trafo auch unter den Schwergewichten kein Leichtgewicht und stellt auch mit Blick auf seine Leistung eine Ausnahme im TenneT-Netz dar. Der im Dezember 2020 antransportierte Trafo hatte ein Transportgewicht von 270 Tonnen und eine Leistung von 300 Megavoltampere. Der neue Verbundkuppler hat eine Leistung von 650 Megavoltampere und kann damit rein rechnerisch den Strombedarf für annähernd eine Millionen Haushalte verteilen. Nach Montage der Zubauteile und der Kühlanlage erreicht der Trafo ein Betriebsgewicht von 560 Tonnen. Mit der morgigen Fundamentsetzung im Umspannwerk ist der Transport abgeschlossen.
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