Beginn der bodenkundlichen Baubegleitung auf geplanten Baufeldern und Zuwegungen
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26. Oktober 2020
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Bau
Bohrstockkartierung von Oktober 2020 bis März 2021
Die Planung und Genehmigung des Leitungsabschnitts Etzenricht - Schwandorf schreiten voran, nachdem im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens anstelle des Erörterungstermins die Online-Konsultation von der Regierung der Oberpfalz im Sommer 2020 stattgefunden hat. Derzeit erarbeitet TenneT die Deckblattunterlagen, mit denen letzte Planänderungen beantragt werden. Mit Planfeststellungsbeschluss genehmigt die Regierung der Oberpfalz den endgültigen Leitungsverlauf. TenneT erwartet die Genehmigung im Laufe 2021, so dass im kommenden Jahr der Bau der Leitung beginnen wird.
Um bereits im Vorfeld zum Baubeginn ein Bodenschutzkonzept erarbeiten zu können, haben bereits im Oktober erste Sondierungen stattgefunden. Bis voraussichtlich Ende März 2021 soll die bodenkundliche Baubegleitung in Form von Bohrstockkartierungen auf den geplanten Baufeldern und Zufahrtswegen abgeschlossen sein. Die Experten sichten das erhobene Kartenmaterial und die Bodenschutzdaten. Mit der Bodenstockkartierung werden die Daten überprüft, bestätigt oder auch widerlegt. In erster Line dienen die Untersuchungen dazu, die Böden für Maststandorte, Montageflächen oder Zuwegungen auf Ihre Empfindlichkeit oder Verdichtungspotenzial zu untersuchen. Diese wiederum entscheiden über die einzuleitenden Schutzmaßnahmen für die Fläche während des Baus. Ist ein Boden z.B. feucht, kann das Ausbringen von Schutzmatten oder Zeiträume festgelegt werden, in denen nicht gearbeitet werden sollte.
Sondierungsarbeiten
Pürckhauer Bohstock
Die bodenkundliche Bestandsaufnahme erfolgt mittels Pürckhauer Bohrstock. Dabei wird eine ca. 1 m lange Stahlstange mit Nut mittels Kunststoffhammer in den Boden eingeschlagen und anschließend wieder herausgezogen und um 360 Grad gedreht. Anhand der entnommenen Bodenproben können unter anderem das Bodenprofil, die Bodenart und die Schichtmächtigkeit (Ober- und Unterboden) bestimmt werden. Pro Fläche werden 1 bis 3 Sondierungen durchgeführt. Durch die Bohrstocksondierungen entstehen keine Flurschäden. Die Flächen werden nicht befahren, sondern zu Fuß begangen. Die Zufahrt erfolgt mittels PKW ausschließlich auf bestehenden Wegen.
Der genaue zeitliche Ablauf hängt von äußeren Umständen ab, z.B. von örtlichen Gegebenheiten oder wetterbedingten Bodenverhältnissen. Pro Fläche werden die Arbeiten nur wenige Stunden in Anspruch nehmen. TenneT hat die JENA-GEOS®-Ingenieurbüro GmbH damit beauftragt, die erforderlichen Untersuchungen durchzuführen.
Die Berechtigung zur Durchführung solcher Vorarbeiten ergibt sich aus § 44 des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG).
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