Beginn der bodenkundlichen Baubegleitung auf geplanten Baufeldern und Zuwegungen
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13. August 2020
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Neues zum Ostbayernring
Bohrstockkartierung vom 17. August 2020 bis 30. November 2020
Die Planung und Genehmigung des Leitungsabschnitts Redwitz – Mechlenreuth schreiten voran, nachdem im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens der Erörterungstermin von der Regierung von Oberfranken im Januar 2020 stattgefunden hat. Derzeit erarbeitet TenneT die Deckblattunterlagen, mit denen letzte Planänderungen beantragt werden. Mit Planfeststellungsbeschluss genehmigt die Regierung von Oberfranken den endgültigen Leitungsverlauf. TenneT erwartet die Genehmigung Anfang 2021, so dass im kommenden Jahr der Bau der Leitung beginnen wird.
Um bereits im Vorfeld zum Baubeginn ein Bodenschutzkonzept erarbeiten zu können, führen wir voraussichtlich vom 17. August 2020 bis 30. November 2020 im Zuge der bodenkundlichen Baubegleitung eine Bohrstockkartierung auf den geplanten Baufeldern und Zufahrtswegen durch. Die Experten sichten das erhobene Kartenmaterial und die Bodenschutzdaten. Mit der Bodenstockkartierung werden die Daten überprüft, bestätigt oder auch widerlegt. In erster Line dienen die Untersuchungen dazu, die Böden für Maststandorte, Montageflächen oder Zuwegungen auf Ihre Empfindlichkeit oder Verdichtungspotenzial zu untersuchen. Diese wiederum entscheiden über die einzuleitenden Schutzmaßnahmen für die Fläche während des Baus. Ist ein Boden z.B. feucht, kann das Ausbringen von Schutzmatten oder Zeiträume festgelegt werden, in denen nicht gearbeitet werden sollte.
Die bodenkundliche Bestandsaufnahme erfolgt mittels Pürckhauer Bohrstock. Dabei wird eine ca. 1 m lange Stahlstange mit Nut mittels Kunststoffhammer in den Boden eingeschlagen und anschließend wieder herausgezogen und um 360 Grad gedreht. Anhand der entnommenen Bodenproben können unter anderem das Bodenprofil, die Bodenart und die Schichtmächtigkeit (Ober- und Unterboden) bestimmt werden. Pro Fläche werden 1 bis 3 Sondierungen durchgeführt. Durch die Bohrstocksondierungen entstehen keine Flurschäden. Die Flächen werden nicht befahren, sondern zu Fuß begangen. Die Zufahrt erfolgt mittels PKW ausschließlich auf bestehenden Wegen.
Der genaue zeitliche Ablauf hängt von äußeren Umständen ab, z.B. von örtlichen Gegebenheiten oder wetterbedingten Bodenverhältnissen. Pro Fläche werden die Arbeiten nur wenige Stunden in Anspruch nehmen. TenneT hat das Ingenieurbüro IHB GmbH Ingenieurdienstleistungen damit beauftragt, die erforderlichen Untersuchungen durchzuführen.
Die Berechtigung zur Durchführung solcher Vorarbeiten ergibt sich aus § 44 des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG). Die Maßnahme wurde seitens TenneT rechtzeitig ortsüblich bekannt gegeben.

Hier sieht man das Einschlagen des Bohrstocks (1-2 Meter tief). Danach wird der Pürckhauer Bohrer (Bohrstock) um 360 Grad gedreht und gezogen, um den Boden abzuschneiden.

Anhand dieser Bodenproben können die Experten die Horizonte auf mehrere Parameter untersuchen, z.B. die Feinbodenart (Korngröße).
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