Der Nikolaus war da
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06. Dezember 2019
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sonstiges
Brief vom Nikolaus
Liebes Ostbayernring-Team,
von drauß‘ vom Walde komme ich her, ich muss Euch sagen, es weihnachtet sehr! Seit jeher beobachte ich Klein und Groß und notiere in meinem goldenen Buch die guten und die schlechten Taten. Am Ende jedes Jahres ziehe ich Bilanz, um Euch für das Gute zu loben und für das Schlechte zu rügen. So habe ich auch das Projektteam Ostbayernring in 2019 genau verfolgt. Wir wollen also einmal gemeinsam in mein Buch schauen, wie Ihr Euch im vergangenen Jahr benommen habt. Wenn Ihr brav wart, belohne ich Euch mit Apfel, Nuss und Mandelkern. Wenn nicht – trifft die Rute den Teil, den rechten.
Im kalten Winter sind Eure Umweltplaner in die Wälder ausgeschwärmt und haben gesucht, wo Fledermaus, Specht und Kauz zu Hause sind. Jeden Höhlenbaum haben sie pflichtbewusst markiert. Diese Inventur ist eine wichtige Grundlage für den richtigen Schutz von Flora und Fauna. Ihr stellt sicher, dass keine Fledermäuse und baumhöhlenbewohnenden Vögel zu Schaden kommen. Die alternativen Quartiere habt Ihr bereits bei der Lebenshilfe Bamberg bestellt, sodass die tierischen Anwohner des Ostbayernrings bald umziehen können. Das sind wahrlich löbliche Taten!
Die gleiche anerkennenswerte Detailliebe haben Eure Bodenkundler bei den Baugrunduntersuchungen gezeigt. Mit allerhand Geräten waren sie unterwegs und haben an den Maststandorten mit Bedacht gebohrt. Eure sorgfältige Arbeit und die frühzeitige Einbindung der Grundstückseigentümer finde ich angemessen und notwendig und habe es mir daher gleich in meinem großen Buch unter den positiven Beurteilungen notiert. Im gleichen Atemzug muss ich Euch auch ein wenig tadeln: Zugegebener Maßen hat Petrus Euch für die Bohrungen nicht immer Sonnenschein beschert und so hat sich die ein oder andere Bohrung verzögert. Da habt Ihr die Einbindung des Eigentümers aus den Augen verloren. Manch einer hat sich dann erschreckt, als er die Bohrmaschinen gesehen hat. Behaltet das doch künftig noch besser im Auge, wann ihr genau auf welchem Grundstück unterwegs seid. Richtig unartig wart ihr aber nicht, daher bleibt die Rute vorerst in meinem Sack.
Ein großes Lob hingegen bekommt Ihr von mir für die Informationsveranstaltungen rund um den Ostbayernring: Die sechs Informationsmärkte zwischen Mechlenreuth und Etzenricht parallel zur offiziellen Auslegung der Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren verdienen Anerkennung und eine Belohnung. Bis zu hundert Personen pro Tag habt Ihr Rede und Antwort gestanden und auf das Beteiligungsverfahren aufmerksam gemacht. Das persönliche Gespräch ist unersetzlich. Wieder ein erfreulicher Punkt, den ich mir notieren konnte.
Wenn ich für das ganze Jahr abschließend in mein großes, goldenes Buch schaue, überwiegt die Freude über ein Projekt, das sich positiv entwickelt. Ihr wart in diesem Jahr fleißig wie die Wichtel. Die Rute bleibt fürs Erste an ihrem Platz und Ihr dürft Eure – natürlich sauber geputzten – Stiefel unter Eure Maste stellen.
Lieben Gruß,
Euer Nikolaus
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