Im Portrait: Hilko Poppen – Wo Neues entsteht, sorgt er für den Schutz alter Bodendenkmäler
23. Juni 2021 - Allgemein, Erdkabel - UW Ganderkesee
Im Portrait: Hilko Poppen – Wo Neues entsteht, sorgt er für den Schutz alter Bodendenkmäler
Welche Aufgaben haben Sie auf der Baustelle für die Leitung Ganderkesee – St. Hülfe?
Ich bin für die archäologische Untersuchung der Bauflächen zuständig. Wenn das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege den Verdacht hat, dass die Baustelle in einem archäologisch sensiblen Gebiet liegen könnte, schaue ich mir diese Flächen genauer an. Dazu öffnet unser Team Suchgräben mit dem Bagger, untersucht diese auf Bodendenkmäler und dokumentiert mögliche Funde. Die Ergebnisse legen wir dann dem Landesamt für Denkmalpflege vor.
Mit welchen Bodendenkmälern rechnen Sie auf dieser Baustelle, und haben Sie schon etwas Spannendes gefunden?
Der Raum Ganderkesee wurde viel besiedelt, deswegen sind hier insbesondere Überreste früherer Siedlungen zu erwarten. Mögliche Bodendenkmäler können in diesem Fall alte Baugruben sein, in denen vor langer Zeit die Pfosten der Hütten eingegraben waren. Solche Funde habe ich auf der Baustelle der Leitung Ganderkesee – St. Hülfe bislang aber noch nicht gemacht. Stattdessen kann man hier die Anfänge eines Meilerfeldes finden. Das bedeutet, dass in diesem Gebiet wohl Holzkohle hergestellt wurde – mit den Spuren alter Siedlungen rechnen wir deshalb eher nicht.
Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf besonders?
Die abwechslungsreiche Arbeit. Ich komme viel rum und bin auf unterschiedlichsten Baustellen unterwegs. Auf der Baustelle der Leitung Ganderkesee – St. Hülfe sind viele verschiedene Firmen involviert, es müssen Absprachen getroffen werden. Das macht es für mich besonders interessant: mitzuerleben, wie ein Projekt dieser Größe organisiert und umgesetzt wird.
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