Der Bau der Kabeltrassen im Überblick
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29. Mai 2020
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Erdkabel - UW Ganderkesee
Der Bau der Kabeltrassen zwischen dem UW Ganderkesee und der KÜA Klein Henstedter Heide im Überblick
Auf den meisten Freileitungsabschnitten zwischen den Umspannwerken Ganderkesee und St. Hülfe wird bereits gebaut. Mast für Mast nimmt die neue Stromtrasse immer mehr Gestalt an. Während in den mittleren Abschnitten in die Höhe gebaut wird, geht es im äußersten Norden und Süden in die Tiefe – und auch hier wird es nicht mehr lange dauern, bis die ersten Arbeiten vor Ort beginnen. Momentan gehen wir davon aus, dass Ende des Jahres die Tiefbauarbeiten starten. Davon losgelöst, planen wir bereits im Sommer den Baubeginn der Kabelübergangsanlagen Ganderkesee/Süd, Klein Henstedter Heide und Dickel/West, worüber wir gesondert berichten werden. Der heutige Blog-Beitrag soll sich aber mit dem Bau der Kabeltrasse beschäftigen.
Insgesamt besteht die Leitung aus drei Erdkabelabschnitten: Zwei auf dem Gebiet der Gemeinde Ganderkesee und einer zwischen Dickel und der Stadt Diepholz. Derzeit sitzen unsere Planer noch an ihren Schreibtischen und tüfteln die letzten Details zum Bau aus oder sind vor Ort unterwegs und sprechen mit den betroffenen Eigentümern. Ende des Jahres 2020 geht es dann richtig los. Doch bevor die Bagger rollen können, wird die Kabeltrasse entsprechend der Bauausführungsplanung eingemessen und markiert. Außerdem werden die Baustraßen entsprechend des mit den Gemeinden und Eigentümern ab gestimmten Wegebaukonzeptes errichtet.
Bevor die Tiefbauarbeiten beginnen muss der Baugrund entlang der Trassenführung von Kampfmitteln befreit und Verdachtsflächen auf archäologische Artefakte untersucht werden. Es soll verhindert werden, dass historisch wertvolle Fundstück und/oder Siedlungsstrukturen durch die Bauarbeiten zerstört werden.
Ist das alles passiert, beginnt der eigentliche Bau mit dem Abzug und sachgemäßen Lagerung des Mutterbodens. Behutsam werden die einzelnen Bodenhorizonte getrennt und separat bis zur Rückverfüllung gelagert. Ist der Kabelgraben fertig ausgehoben, werden die Leerrohre in ca. 1,60 m Tiefe darin verlegt. Anschließend wird der Graben sukzessive wieder verfüllt. Übrigens: nicht überall wird in sogenannter offener Bauweise gebaut. An Straßen- und Bahnkreuzungen oder in ökologisch besonders sensiblen Gebieten wird stattdessen ein Bohrverfahren angewendet, mit dem die Leerrohre in die Erde gebracht werden. Ist das Leerrohrbauwerk fertig gestellt, werden die stromführenden Kabel durch die Rohre im Boden gezogen. An den Muffenstandorten werden die Kabel miteinander verbunden. Die Abschnitte zwischen den Muffen werden übrigens als Sektionen bezeichnet.
Was sich hier so einfach anhört, bedarf natürlich einer Menge Organisation, Können und technischem Know-How. Aus der Grafik können Sie entnehmen, in welcher Phase des Baus wir uns gerade befinden und welche Themen damit verbunden sind. Entsprechend der Themen werden wir Sie wie gewohnt an dieser Stelle mit vielen Hintergrundinformationen, technischen Erläuterungen und Geschichten über den Bauverlauf informieren.
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