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Naturschutz Leybucht Kompensation

Kompensation

Die auf See erzeugte Energie an Land zu transportieren ist eine anspruchsvolle Aufgabe. TenneT begegnet dieser Herausforderung mit sorgfältiger Planung. Dennoch sind beim Bau von Offshore-Netzanbindungen Eingriffe in die Natur unvermeidlich. Bei allen TenneT-Projekten hat der Schutz von Mensch, Umwelt und Natur oberste Priorität. TenneT setzt daher bei der Arbeit umweltschonende und innovative Techniken ein. Dadurch werden sensible Bereiche so wenig wie möglich beeinträchtigt. So hat TenneT zum Beispiel ein Verfahren weiterentwickelt, mit dessen Hilfe die Kabel im Watt besonders ressourcenschonend und nachhaltig verlegt werden können.

Engagierter Einsatz für Flora und Fauna

TenneT setzt sich darüber hinaus für den Naturschutz ein: Um die unvermeidlichen Eingriffe in die Natur wieder gut zu machen, führt TenneT sogenannte Kompensationsprojekte durch. In Abstimmung mit der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer setzt TenneT unterschiedliche Naturschutzprojekte entlang der Nordseeküste um, deren Ziel es ist, den Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten zu verbessern. In Ostfriesland renaturiert TenneT beispielsweise in Abstimmung mit den zuständigen Behörden ausgesuchte Flächen, damit sich nach unterschiedlicher Nutzung durch den Menschen dort wieder Pflanzen und Tiere ansiedeln und entwickeln können. So fördert TenneT die natürliche Artenvielfalt und leistet einen wichtigen Beitrag zu einem nachhaltigen Umweltschutz.

Renaturierung für mehr Artenvielfalt

TenneT ist sich bewusst, dass die Arbeiten trotz sorgfältiger Planung und Ausführung zu bestimmten Beeinträchtigungen führen. Deshalb setzt das Unternehmen zahlreiche Kompensationsmaßnahmen entlang der gesamten Nordseeküste um. Als Ausgleich für den Bau der Offshore-Netzanbindungen BorWin2, DolWin1 und Riffgat renaturiert TenneT in der Mittelplate beispielsweise die Leybucht. Sie liegt innerhalb des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer und wurde bis Mitte der 1990er Jahre intensiv landwirtschaftlich genutzt und entwässert.

Die Leybucht: Einzigartiger Lebensraum in der Salzwiese

2014 renaturierte TenneT die Vorlandfläche der Leybucht in enger Abstimmung mit der Nationalparkverwaltung und dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, damit sich die natürliche Dynamik des Wattenmeeres wieder frei entfalten kann. Ziel ist es, dass die Gezeiten in der Leybucht ohne künstliche Entwässerung wieder wirken können. Dazu wurden die für die Landwirtschaft angelegten Entwässerungsrinnen verfüllt und eingeebnet. TenneT erneuerte zudem die Priele und sicherte so den Zustrom von Salzwasser in dem Gebiet. Auf insgesamt 140 Hektar Fläche entstand so eine Salzwiese mit vielfältiger Vegetation und Artenreichtum. Von der natürlichen Struktur profitieren vor allem hoch spezialisierte Pflanzen wie die Strandaster, zahlreiche Insektenarten sowie Brut- und Gastvögel wie der Rotschenken und die Nonnengans.

Der Ostheller: Verbesserte Lebensbedingungen für Vögel und Pflanzen

Eine der ersten Kompensationsmaßnahmen von Tennet war 2008 die Renaturierung des Osthellers auf Norderney. Auch diese Fläche liegt innerhalb des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer und war entwässert worden, damit sie landwirtschaftlich genutzt werden konnte. Dadurch gab es auch hier nur eine geringe Artenvielfalt von Vögeln und Pflanzen. TenneT entfernte von 2008 bis 2015 das künstliche Gewässersystem auf dem 66 Hektar großen Areal und stoppte den Bodenabtrag, so dass sich die natürlichen Sedimentationsverhältnisse nach und nach wieder bilden können. In Absprache mit den Behörden entstand so eine naturnahe Salzwiesenvegetation, die heute zahlreichen Pflanzen sowie Brut- und Gastvögeln einen verbesserten Lebensraum bietet.

Renaturierung einer Salzwiese in Neßmersiel

Für das Netzanbindungsprojekt BorWin5 und folgende Netzanbindungen, die Amprion realisieren wird, ist als Kompensation die Renaturierung von Salzwiesen westlich des Fähranlegers Neßmersiel in Umsetzung. Bei dieser Maßnahme wird das Geländerelief auf etwa 19 Hektar so umgestaltet, dass vielfältige, naturnahe Vegetationstypen und -strukturen entstehen können.

Das Planungsgebiet liegt im Vorland der Norder Deichacht westlich des Fähranlegers Neßmersiel. Für die Umgestaltung wurden kulturgeprägte Salzwiesen ausgewählt, die aufgewertet werden. Diese Kompensationsmaßname ist auf der Grundlage eines Pflege- und Entwicklungsplans gemeinsam mit der Nationalparkverwaltung entwickelt worden. Aufgrund des Entwässerungssystems der kultivierten Fläche kann aktuell keine tidebedingte Dynamik stattfinden. Aus der bestehenden Höhenlage sowie der engmaschigen Entwässerung ergibt sich so eine nur seltene Überflutung. Dies verhindert eine gute Entwicklung der Salzwiesen. Um dem langfristig entgegenzuwirken, soll das Höhenniveau mindestens bis auf das Niveau der unteren Salzwiese abgesenkt werden. In deren Folge können sich naturnahe Priele bilden. Flache Senken mit häufigeren Überflutungen und auf kleineren Flächen hoch gelegene Uferränder werden gezielt erhalten, die sich besonders für Brutplätze eignen.

Die Fertigstellung ist für September 2022 vorgesehen.

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