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Vehicle to Grid

Vehicle-to-Grid

Können bi-direktional ladbare Batterien von Elektrofahrzeugen dazu beitragen das Stromnetz stabil zu halten? Das testet TenneT derzeit in einem gemeinsamen Pilotprojekt mit Nissan und The Mobility House.

Herausforderungen der Energiewende

Die veränderte Erzeugerstruktur und der wachsende Anteil von erneuerbaren Energien im Stromnetz stellen eine große Herausforderung für die Versorgungssicherheit dar: Immer häufiger müssen Netzbetreiber eingreifen, weil eine immer volatilere Stromerzeugung mit dem Stromverbrauch ausbalanciert werden muss, etwa dann, wenn große Mengen Windstrom aus dem Norden in die Leitungen drücken. Mit kostspieligen Folgen für die Verbraucher.

Bedarf an Speichermöglichkeiten

Eine Möglichkeit Schwankungen bei der Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien, also Solarstrom und Windenergie, auszugleichen, sind Stromspeicher. Auch wenn bereits viel über Speichermöglichkeiten diskutiert und geforscht wird, aktuell stehen noch keine großen Stromspeicher zur Verfügung, die je nach Situation im Netz Strom aufnehmen bzw. einspeisen könnten.

Das Pilotprojekt

Um zu untersuchen, ob Elektroautos zur Lösung dieses Problems beitragen können, haben TenneT, der Energiedienstleister The Mobility House und der Automobilhersteller Nissan im Frühling 2018 ein gemeinsames Pilotprojekt gestartet. Außerdem sollen Vorschläge zu regulatorischen Leitlinien für das Konzept „Vehicle-to-Grid“ entwickelt und bewertet werden.

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TenneT Kooperationsprojekt Stabilisierung des Stromnetzes - Vehicle 2 Grid

TenneT, The Mobility House und Nissan nutzen im Pilotprojekt das Potenzial der Batterien von Elektrofahrzeugen, lokal produzierten Strom zu speichern und wieder einzuspeisen, um das Stromnetz zu stabilisieren. Im ersten Schritt wird dies an Nissan Leafs getestet, die in den TenneT-Servicegruppen eingesetzt sind.

Voraussichtlich im ersten Quartal 2019 werden erste Ergebnisse vorliegen. Während der Projektphase werden Nissan-Elektrofahrzeuge in der TenneT-Regelzone in Nord- und Süddeutschland als mobile Energiespeichersysteme genutzt, um lokale Überlastungen in der Stromversorgung bzw. -nachfrage unmittelbar zu reduzieren.

Nach erfolgreicher Pilotphase könnten Nissan-Elektrofahrzeuge deutschlandweit  das Netz stabilisieren. Die von The Mobility House entwickelte intelligente Lade- und Energiemanagementsoftware ermöglicht die automatisierte Steuerung des Lade- und Entladevorgangs. Wichtigste Voraussetzung hierfür ist die Fähigkeit zum bidirektionalen Laden, d. h., dass Elektrofahrzeuge nicht nur Energie aus dem Netz ziehen, sondern diese auch bei Bedarf wieder einspeisen können.