Westküstenleitung Umspannwerke
5 Bauabschnitte – 6 Umspannwerke – ca. 137 km grüner Strom – geballte Power für die Energiewende
5 Bauabschnitte – 6 Umspannwerke – ca. 137 km grüner Strom – geballte Power für die Energiewende
- Westküstenleitung
Die Umspannwerke an der Westküste
Vom Umspannwerk Brunsbüttel, das sich direkt am mittlerweile stillgelegten Kernkraftwerk Brunsbüttel befindet, verläuft die Leitung zunächst nach Osten, anschließend scharf nach Norden und dann nach Westen. Sie nimmt auf den nächsten 9,3 Kilometern eine 110-kV-Leitung mit und zweigt in nordwestliche Richtung ab. Dann wird der Nord-Ostsee-Kanal mit zwei 99 Meter hohen Masten gekreuzt und das Umspannwerk Süderdonn erreicht.
Von Süderdonn aus führt die Leitung weiter nach Norden, westlich an Meldorf vorbei und erreicht das Umspannwerk Heide/ West. Auch in diesem 23 Kilometer langen Abschnitt wird eine in der Trasse verlaufende 110-kV-Leitung auf denselben Masten mitgeführt. Der folgende 45 Kilometer lange Abschnitt umgeht die Stadt Heide im Westen und Norden und führt in nordöstliche, dann wieder in nordwestliche Richtung in den Trassenraum einer weiteren 110-kV-Leitung, die auf einer Zusatztraverse montiert wird, an Friedrichstadt vorbei zum Umspannwerk Husum/Nord bei Horstedt.
Nördlich von Husum wird der 38 Kilometer lange Abschnitt in nordwestliche Richtung mit der 110-kV-Leitung an Bredstedt vorbei zum Umspannwerk Klixbüll/Süd führen.
Der Raum Wilster hat eine herausragende Bedeutung für die Energiewende. Denn in dem Netzbereich zwischen Wilster, Brokdorf, Itzehoe und Brunsbüttel laufen drei neue Höchstspannungsleitungen von TenneT zusammen: die Westküstenleitung, NordLink und später auch SuedLink. Im Oktober 2020, nach nur vier Jahren Bauzeit, hat TenneT das Umspannwerk Wilster/ West in Betrieb genommen.
Wollen Sie noch mehr über TenneTs Umspannwerke erfahren?
Klicken Sie hier, um mehr über Umspannwerke zu lernen.
Die Umspannwerke
Das Umspannwerk Brunsbüttel bildet den Startpunkt für den ersten Trassenabschnitt der Westküstenleitung, der bis zum Umspannwerk Süderdonn führt. Es wurde von 2013 bis 2018 ausgebaut. Damit wurden die erforderlichen technischen Anpassungen zur Einbindung der 380-kV-Leitung Brunsbüttel-Süderdonn vorgenommen.
Standort |
Industriegebiet nahe Covestro AG Gemeinde Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) |
Zeitplan |
Baubeginn: 2. Quartal 2013 Inbetriebnahme: 4. Quartal 2018 |
Aufgrund der prognostizierten Stromeinspeisung aus Windkraftanlagen im südlichen Bereich Dithmarschens wurde in der Gemeinde St. Michaelisdonn ein 380-kV-Umspannwerk neu gebaut. Das Umspannwerk Süderdonn gehört zum ersten Planungsabschnitt der Westküstenleitung und wurde im Dezember 2016 in Betrieb genommen. Zentrales Ziel ist es, mit dem Neubau die Stabilität des Stromnetzes sowie die Sicherheit in der Energieversorgung zu erhalten und auszubauen.
Standort |
südlich des Siedenfelder Weges und |
Zeitplan |
Baubeginn: Juni 2014 Inbetriebnahme: Dezember 2016 |
Das 380-kV-Umspannwerk im Großraum Heide gehört zum zweiten Planungsabschnitt der Westküstenleitung. Auch an diesem Standort wird TenneT wie in Süderdonn eine 110-kV-Sammelschiene zur Verfügung stellen. Bei der Auswahl des Standortes wurden verschiedene Varianten abgewogen. Letztendlich gaben drei Faktoren den Ausschlag für diese Standort-Entscheidung:
- die Möglichkeit, eine Einbindung in das 110-kV-Stromnetz günstig zu realisieren
- geeignete umweltfachliche Gegebenheiten
- eine technisch unkomplizierte Flächennutzung.
Erstmalig wurde im Westküstenprojekt gemäß EnWG auch das Umspannwerk Heide/West in das Planfeststellungsverfahren integriert. Es ist somit auch Bestandteil des Planfeststellungsbescheides, der im Mai 2016 von der Planungsbehörde erteilt wurde. Die Fertigstellung erfolgt 2019.
Standort |
an der nordwestlichen Grenze |
Zeitplan |
Baubeginn: 3. Quartal 2016 Inbetriebnahme: September 2019 |
Mit dem Umspannwerk Husum/Nord wurde ein weiterer notwendiger Einspeisepunkt für regenerative Energie an der Westküste von Schleswig-Holstein realisiert. Das Umspannwerk liegt in der Gemeinde Horstedt, nordwestlich von Husum.
Zusammen mit dem dritten Bauabschnitt ist auch für das Umspannwerk der Planfeststellungsbeschluss am 30. März 2017 erteilt worden. Offizieller Spatenstich war im August 2017. Zuvor war bereits die Zuwegung errichtet und das Gebiet von Kampfmitteln geräumt worden. Am 29. September 2021 wurde die Inbetriebnahme gefeiert.
Standort |
südlicher Bereich Gemarkung Horstedt, östlich der B5 Gemeinde Horstedt (Kreis Nordfriesland) |
Zeitplan |
Baubeginn: 3. Quartal 2017 Inbetriebnahme: 29. September 2021 |
Den Endpunkt des vierten Abschnitts der Westküstenleitung bildet das Umspannwerk Klixbüll/Süd. Für das neu zu errichtende 380-kV-Umspannwerk in der Gemeinde Klixbüll wurden mehrere Standorte sorgfältig geprüft. Bei der Entscheidung spielte auch eine wichtige Rolle, dass der Rückbau der bestehenden 110-kV-Freileitung möglichst reibungslos erfolgen kann. Unter Würdigung aller umweltfachlichen, wirtschaftlichen, technischen und raumstrukturellen Kriterien wurde eine Fläche nördlich von Risum-Lindholm nahe der B5 ausgewählt.
Die Genehmigung für den Bau von Abschnitt 4 erfolgte im Januar 2020 durch den Planfeststellungsbeschluss. Im Herbst 2022 wurde das Umspannwerk feierlich in Betrieb genommen.
Standort |
nördlich von Risum-Lindholm nahe der B5 Gemeinde Klixbüll (Kreis Nordfriesland) |
Zeitplan |
Baubeginn: 2020 Inbetriebnahme (voraussichtlich): 2022 |

Umspannwerke entlang der Westküstenleitung