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Häufig gestellte Fragen

Hinweis: Diese Seite wird sich konstant weiterentwickeln und stetig wachsen.


Region
Niedersachsen
Projektart
Projektunterseite
Kategorie
onshore
Status
planning
Projekttags
  • Wilhelmshaven 2 – Conneforde
Wilhelmshaven-Conneforde 2 Cover Image

Fragen zum Gesamtprojekt

Aktuell befinden wir uns noch in der Vorplanung. Das bedeutet, dass wir noch nicht im Verfahren sind. Im Juni 2022 fand zunächst die Antragskonferenz statt. Das Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems (ArL), die durchführende Behörde, entscheidet derzeit, ob ein Raumordnungsverfahren nötig ist und legt gegebenenfalls den notwendigen Untersuchungsrahmen fest. Auf dieser Grundlage wird anschließend in das Raumordnungsverfahren oder das Planfeststellungsverfahren gestartet. Das Raumordnungsverfahren dauert erfahrungsgemäß etwa ein Jahr. Am Ende des Raumordnungsverfahrens empfiehlt die zuständige Planungsbehörde in ihrer Landesplanerischen Feststellung einen Korridor für die Leitung. Die Vorbereitung eines Planfeststellungsverfahrens dauert in der Regel rund ein Jahr, die Durchführung – je nach Leitungsabschnitt – 1,5 bis 2 Jahre. Unter diesen Prämissen könnte 2026/2027 für beide Maßnahmen, für Wilhelmshaven2 - Fedderwarden und für Wilhelmshaven2 - Conneforde, der Planfeststellungsbeschluss und damit die Baugenehmigung vorliegen. 
Anhand ähnlicher Projekte kann ungefähr abgeschätzt werden, wie lange dann die Bauphase dauern wird. Dies ist aktuell nicht mit absoluter Gewissheit zu sagen, aber wir gehen von ungefähr 2,5 Jahren aus. Damit könnte der kürzere Abschnitt vom Umspannwerk Wilhelmshaven2 zum Umspannwerk Fedderwarden bereits 2027, und der längere Abschnitt vom Umspannwerk Wilhelmshaven bis zum Umspannwerk Conneforde Ende des Jahres 2029 in Betrieb gehen. 
 

Diese Website wird laufend für Sie aktualisiert, sodass Sie hier stets den aktuellen Planungsstand erfahren können. Außerdem haben Sie hier  die Möglichkeit, sich zum Projekt-Newsletter anzumelden, über den wir Fortschritte in der konkreten Planung und die Erreichung von Meilensteinen mit Ihnen teilen. 
Natürlich sind wir aber auch persönlich für Sie erreichbar. Haben Sie ein Anliegen oder eine Frage? Wenden Sie sich einfach unter 05132-896864 oder per Mail an marlene.boeger@tennet.eu an Marlene Böger, unsere zuständige Referentin für Bürgerbeteiligung.

Wie schon bei den Projekten der letzten Jahre plant TenneT auch diesmal wieder einen intensiven Dialog mit den Menschen aus der Region. Seit unserem Planungsbeginn im Frühjahr 2021 führten wir bereits Gespräche und informierten an unterschiedlichen Stellen über den Stand der Vorplanungen. Zuletzt informierten wir im Juni 2022 über die eingereichten Unterlagen für die Antragskonferenz.  Weitere Informations- und Dialogangebote folgen, sobald es weitere konkretere Planungsstände gibt. Wenn Sie auf dem Laufenden gehalten werden möchten, haben Sie hier  die Möglichkeit, sich für unseren Newsletter zu registrieren oder Fragen an uns zu richten.

Die Planungen zwischen Wilhelmshaven und Conneforde zielen nicht in erster Linie darauf ab, Süddeutschland mit Strom zu versorgen. Die vom neu geplanten Umspannwerk Wilhelmshaven ausgehende „Haupt-Leitung“ führt nicht nach Bayern oder Baden-Württemberg, sondern zunächst zum nur rund 30 Kilometer entfernten Umspannwerk Conneforde im Landkreis Ammerland. Damit – und als wichtige Verbindung in unserem eng verzweigten Drehstromnetz – dient sie vornehmlich der sicheren Energieversorgung in Norddeutschland. Denn sie leitet nicht nur Windenergie von der Küste in südliche Richtung. Sie funktioniert auch andersherum und kann, etwa in Zeiten ohne Wind, den Norden mit Energie aus dem vermaschten Drehstromnetz versorgen, die weiter südlich erzeugt worden ist.

Fragen zum Umspannwerk

Ein Umspannwerk dient der Transformation von Strom zwischen verschiedenen Spannungsebenen. Ihr Herzstück ist daher der namensgebende Transformator. Darüber hinaus bestehen Umspannwerke aus Schaltanlagen und weiteren Einrichtungen zur Mess- und Regeltechnik. Die Transformation der Spannung erfolgt dabei von der Höchstspannungsebene auf die Hochspannungsebene, das heißt von 380 Kilovolt auf 110 Kilovolt. Diese Umwandlung ist ebenso in die andere Richtung möglich. Dadurch, dass am geplanten Umspannwerk Wilhelmshaven2 das örtliche 110-kV-Verteilnetz angeknüpft wird, trägt auch das Umspannwerk direkt zur Versorgungssicherheit im Raum Wilhelmshaven bei.

Zentrales Ziel unserer Planungen ist es, nicht nur ein neues Umspannwerk und eine neue Leitung zu bauen – sondern auch die offshore produzierte Energie über das Drehstromnetz weiterzuleiten und eine Anbindung für die Gleichstromleitung Korridor B des Vorhabenträgers Amprion zu ermöglichen. 

Um dieses Ziel zu realisieren, suchten wir vornehmlich im Raum Wilhelmshaven nach verfügbaren Flächen. Zudem sind wir auf die lokalen Vertreterinnen und Vertreter und die Bürgerinnen und Bürger zugegangen, um weitere Ideen und Vorschläge für mögliche Standorte einzuholen. Schließlich prüften wir acht unterschiedliche Standorte, von denen sich einer – der Standort 5 – besonders gut eignet. Sobald wir weitere konkrete Angaben machen können, informieren wir Sie über unseren Newsletter und diese Projektwebseite. 

Bei der Suche nach einem Umspannwerksstandort ist eine Vielzahl unterschiedlicher Kriterien zu beachten, die in mehreren Schritten betrachtet und nacheinander abgearbeitet werden. Im Fall des geplanten Umspannwerks Wilhelmshaven2 wurden im ersten Schritt zusammenhängende, rechteckige Flächen von etwa 45 Hektar Größe gesucht, die eine geografische Nähe zur bereits vorhandenen Energieinfrastruktur aufweisen. Im zweiten Schritt werden die dabei identifizierten Flächen detaillierter untersucht und weiter abgeschichtet. Anhand dieser Detailuntersuchung werden die Flächen dann miteinander verglichen und einander gegenübergestellt. Die Kriterien sind dabei beispielsweise:

  • Größe und Zuschnitt der Fläche
  • Nähe zu bestehenden und geplanten Stromleitungen
  • Abstände zur Wohnbebauung und bestehenden Infrastrukturen
  • Natur- und Artenschutz
  • Anbindung an die Verkehrsinfrastruktur für Schwerlasttransporte
  • Bündelungsmöglichkeit mit bestehender Infrastruktur
  • Geeigneter Baugrund
  • Kein Hochwassergebiet und möglichst ebene Fläche
  • Verfügbarkeit der Fläche
  • Ausschluss von Kampfmitteln und Altlasten

Neben den beiden 380-kV-Drehstromabschnitten, die zum Projekt Wilhelmshaven2 - Conneforde gehören, sollen auch die Gleichstromleitung Korridor B des Vorhabenträgers Amprion sowie mindestens eine Anbindung von Offshore-Windparks in der Nordsee angeschlossen werden. Diese Anbindungen an das Drehstromnetz erfolgen über zwei Konverter. Perspektivisch kommen außerdem Leitungen des 110-kV-Verteilnetzes der Avacon hinzu.

Im Bundesbadarfsplangesetz (BBPIG) wurden zwei Gleichstromleitungen bestätigt, die ab voraussichtlich 2030 Windstrom aus Schleswig-Holstein (Heide/West – Polsum) und dem Norden Niedersachsens (Wilhelmshaven – Hamm) nach Nordrhein-Westfalen transportieren. Beide zusammen werden als Korridor B bezeichnet. Seit der ersten Jahreshälfte 2021 verantwortet der Übertragungsnetzbetreiber Amprion dieses Projekt vom Anfangspunkt bis zum Endpunkt. Den aktuellen Planungsstand erfahren Sie hier.

Ein Konverter wandelt Gleichstrom in Wechselstrom um. Daher werden Konverter an jenen Stellen eingesetzt, an denen eine Gleichstromleitung an das vermaschte Drehstromnetz angebunden wird. 
Ein Konverter wird häufig neben Umspannwerken gebaut, um Infrastrukturen zu bündeln und den Flächenbedarf so gering wie möglich zu halten. Auch am Standort für das zukünftige Umspannwerk Wilhelmshaven2 sind mindestens zwei Konverter geplant: Ein Konverter für die Gleichstrom-Leitung Korridor B des Übertragungsnetzbetreibers Amprion, und mindestens ein Konverter für Anschlüsse von Offshore-Gleichstromleitungen. Damit sind alle Gleichstromleitungen an das Wechselstromnetz angebunden. 

Der Windstrom-Booster ist eine neue technologische Innovation, die ein langfristig vermaschtes Gleichstromnetz auf See und an Land ermöglicht. Um private Verbraucher, die Industrie und geplante Elektrolyse-Projekte mit Offshore-Windenergie zu versorgen sowie eine direkte Verbindung mit weiterführenden Gleichstromleitungen an Land zu ermöglichen, sind drei Offshore-Verbindungen an der Küste vorgesehen: in Heide, Wilhelmshaven und im Suchraum im Norden von Bremen.

Aktuell befinden wir uns an einem frühen Punkt der Planung. Das offizielle Verfahren hat noch nicht begonnen, sondern wird zurzeit vorbereitet. Aktuell gehen wir von einer Inbetriebnahme im Jahr 2029 aus.

Das Umspannwerk (UW) Fedderwarden kann die geplanten Anschlüsse der unterschiedlichen Teilprojekte nicht mehr aufnehmen. Es hat sowohl in technischer als auch in räumlicher Hinsicht seine Kapazitätsgrenzen bereits erreicht. Darüber hinaus ist TenneT nach Energiewirtschaftsgesetz dazu verpflichtet, ein sicheres, zuverlässiges und leistungsfähiges Energieversorgungsnetz zu betreiben. Wenn sich die gesamte Leistung auf einen UW-Standort konzentrieren würde, hätte ein möglicher Ausfall weitreichende Folgen für die Stromversorgung. Um die Versorgungssicherheit vor Ort verlässlich zu garantieren, muss die Leistung daher auf zwei Standorte verteilt werden.

Am Beginn der Planungen sind wir von einem Flächenbedarf von 36 Hektar ausgegangen. Dieser ist auf 45 Hektar gestiegen. Das hat vor allem zwei Gründe: Zum einen ergibt sich der gesteigerte Flächenbedarf daraus, dass eine neue 2 GW Konverter-Technologie zum Einsatz kommt, für die es noch keine Standardabmessungen gibt. Darüber hinaus befinden wir uns in einer dynamischen Entwicklung der Energieversorgung. In der Region Wilhelmshaven werden derzeit neue Ausbaupotentiale überprüft. Die gute Nachricht: Auf der benötigten Fläche von insgesamt 45 Hektar ist der Konverter, den der verantwortliche Übertragungsnetzbetreiber Amprion für den Anschluss der HGÜ-Leitung Korridor B benötigt, bereits fest miteingeplant.

Fragen zur geplanten Leitung

Die Einspeisekapazität in der Region erhöht sich so stark, dass die vorhandene Infrastruktur nicht mehr ausreicht, um den erzeugten Strom auch in Zukunft sicher in die Verbrauchszentren zu transportieren. Die 220-kV-Leitung soll daher südlich vom Umspannwerk Fedderwarden durch eine 380-kV-Leitung ersetzt werden. Eine reine Aufrüstung der bestehenden Leitung können wir allein aus Statik- und Sicherheitsgründen nicht umsetzen. Die Leiterseile der bestehenden 220-kV-Leitung sind in Zweierbündeln angeordnet, für 380-kV-Leitungen verwendet man zumeist Viererbündel. Für diese Last ist das bestehende Gestänge nicht ausgelegt.

Für die erste Leitung von Wilhelmshaven nach Conneforde wurde bereits im Juli 2016 das Planfeststellungsverfahren eröffnet. Im Juli 2018 erging der Planfeststellungsbeschluss. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch keinen gesetzlichen Auftrag für die Planung einer weiteren Leitung. Dieser Auftrag kam erst im Dezember 2019 zustande, als die Bundesnetzagentur das Vorhaben Wilhelmshaven2 - Conneforde im Netzentwicklungsplan 2030 (2019) erstmalig bestätigte. Da war die erste Leitung jedoch bereits genehmigt und sogar seit über einem Jahr im Bau. Daher war es aufgrund der zeitlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht möglich, beide Vorhaben in einem gemeinsamen Verfahren zu betrachten.

Ziel unseres Projektes ist es, nach Fertigstellung der beiden 380-kV-Leitungen, die bestehende 220-kV-Leitung südlich des Umspannwerks Fedderwarden zurückzubauen.

Fragen zur Planung und zum Verfahren

Bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt der Planungen, von August 2021 bis voraussichtlich Juni 2022, werden Kartierungsarbeiten durchgeführt. Denn für eine umweltverträgliche Trassenplanung braucht es verlässliche und aktuelle Daten über den Planungsraum. Darum werden meist über einen langen Zeitraum, der alle vier Jahreszeiten abdeckt, die unterschiedlichen Lebensräume im Planungsraum auf einer Karte erfasst und die Qualität auf Basis des Kartierschlüssels für Biotoptypen in Niedersachsen bewertet. Auch die Vogelpopulation wird beobachtet und gezählt. Die Ergebnisse dieser Kartierungen fließen unmittelbar in die Planung einer umweltverträglichen Trassenplanung mit ein.

Mit der durchgeführten Raumwiderstandsanalyse und Trassenvoruntersuchung bereiteten wir die Entwicklung möglicher Korridore vor, in denen die beiden neuen Leitungsabschnitte verlaufen können. Bevor ein mögliches Raumordnungsverfahren beginnt, hat die zuständige Planungsbehörde, das Oldenburger Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems (ArL-WE), am 15. Juni 2022 zunächst zur Antragskonferenz eingeladen. Hier nahmen neben dem ArL-WE und TenneT auch die sogenannten Träger öffentlicher Belange wie Umweltschutzverbände sowie Gemeinden und Fachbehörden teil. Ziel des Termins ist es, die bei der weiteren Korridoruntersuchung anzulegenden Kriterien zu definieren oder alternativ zu klären, ob das Raumordnungsverfahren für das Projekt Wilhelmshaven2 - Conneforde entfallen kann. Über das weitere Vorgehen entscheidet das Amt für regionale Landesentwicklung im Zuge der Antragskonferenz. Daran anschließend gibt es die Möglichkeit, Einwände bei der zuständigen Behörde abzugeben. Auf Infomärkten in der Region informierten wir im Juni 2022 anschließend umfassend zum weiteren Vorgehen.

In einem ersten Schritt haben wir am Beginn der Planungen 2020 den zu untersuchenden Raum festgelegt. Die Luftlinie zwischen dem geplanten Umspannwerk im Raum Wilhelmshaven und dem bestehenden Umspannwerk in Conneforde bildet dafür die Basis. Daneben haben wir großflächig bestehende Siedlungs- und Nutzungsstrukturen, Nationalparks und Natura 2000-Gebiete, Waldgebiete, Wasserschutzgebietszonen sowie bestehende raumordnerische Planungen berücksichtigt. Daraus ergibt sich ein großflächiger Untersuchungsraum. In den folgenden Planungsschritten wird nach einem möglichst verträglichen Korridor gesucht und anschließend werden die Planungen so weit verfeinert, bis der genaue Leitungsverlauf feststeht.

Kontakt

Marlene Böger

Marlene Böger

Referentin für Bürgerbeteiligung