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Fokus: Leitung

Ein neues Umspannwerk und zwei 380-kV-Leitungsabschnitte – rund um Wilhelmshaven baut TenneT ein starkes Netz für die (über-)regionale Energieversorgung und Netzsicherheit.


Region
Niedersachsen
Projektart
Projektunterseite
Kategorie
onshore
Status
planning
Projekttags
  • Wilhelmshaven 2 – Conneforde
Wilhelmshaven-Conneforde 2 Cover Image

Zwei 380-kV-Leitungsabschnitte auf 35 Kilometern Länge – zwischen Wilhelmshaven und Conneforde bauen wir das Netz für die (über-)regionale Energieversorgung und Netzsicherheit weiter aus.

  • Leitungsplanung von Nord nach Süd
  • Freileitungstechnik
  • Kontakt

 

Leitungsplanung im Korridor

In diesem Planungsstadium sprechen wir von einem Korridor. Also einen Bereich, der breiter ist, als die Masten sein werden. Innerhalb dieses Korridors wird die Masten im Planfeststellungsverfahren genau platziert. Ausgehend vom Netzverknüpfungspunkt Wilhelmshaven2 bis zum Umspannwerk Fedderwarden entspricht der Verlauf des Planungskorridors einer möglichst kurzen Verbindung zwischen diesen beiden Punkten. Im weiteren Verlauf orientiert sich der Korridor weitgehend an der 220-kV-Bestandsleitung und der 2020 in Betrieb genommenen 380-kV-Leitung WiCo1. Südlich der Gemeinde Bockhorn weicht der Verlauf bis zum Umspannwerk Conneforde östlich von den Bestandsleitungen ab.

In Abstimmung mit der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) haben wir für die Planfeststellungsverfahren zwei Abschnitte gebildet: den Abschnitt Nord und den Abschnitt Süd. In den Abschnitt Nord fallen die beiden neuen Leitungen zwischen dem Netzverknüpfungspunkt Wilhelmshaven2 und dem Umspannwerk Fedderwarden. Der südliche Abschnitt beinhaltet die Leitung südlich des Umspannwerks Fedderwarden bis zum Umspannwerk Conneforde. Für beide Abschnitte werden separate Planfeststellungsverfahren durchgeführt, die zeitlich versetzt zueinander stattfinden werden.

Wilhelmshaven2-Conneforde Karte Vorzugsvariante

Die Leitung zwischen dem Netzverknüpfungspunkt Wilhelmshaven2 und dem Umspannwerk Fedderwarden muss bis 2027 betriebsbereit sein, damit wir dort Strom für die dann anstehende Testphase der Offshore-Konverter bereitstellen können. Daher widmen wir uns zunächst verstärkt den Planungen und Genehmigung im Abschnitt Nord.

Ziel ist es, zum Jahreswechsel 2023/2024 die Planfeststellungsunterlagen für den Abschnitt Nord einzureichen. Im Jahr 2024 werden wir uns dann der genaueren Planung des Abschnitts Süd widmen.

 

Freileitungstechnik

Höchstspannungsleitungen werden in der Regel als Freileitung gebaut. Freileitungen auf der Höchstspannungsebene – mit 220 und 380 Kilovolt (kV) – ermöglichen eine sichere und verlustarme Stromübertragung. Sie sind seit Langem Stand der Technik. In Deutschland werden Freileitungen seit dem Ende des 19. Jahrhunderts eingesetzt. 1957 nahm in Deutschland die erste 380-kV-Freileitung ihren Betrieb auf. Dabei kommen in der Regel Stahlfachwerkmasten zum Einsatz, die eine technische Lebensdauer von bis zu 80 Jahren haben. Die vielfach erprobte Freileitungstechnologie ist leicht zu warten und kann bei Ausfällen in der Regel schnell wieder in Betrieb genommen werden. So garantieren Freileitungen ein stabiles Netz und damit eine sichere Stromversorgung. In Deutschland sind insbesondere drei Masttypen verbreitet: der Donaumast, der Tonnenmast und der Einebenenmast. Innerhalb der Masttypen unterscheidet man zudem zwischen Tragmasten und Winkelabspannmasten. Tragmasten tragen die Leiterseile bei geradem Verlauf der Freileitung. Winkelabspannmasten werden immer dann eingesetzt, wenn die Leitung ihre Richtung ändert, und nehmen so die Zugkräfte der Leiterseile auf. Sie sind daher etwas massiver gebaut. Die Abstände zwischen den Masten betragen durchschnittlich zwischen 300 und 450 Meter. Über die Mastspitzen wird das Erdseil (Blitzschutzseil) geführt. Das Herzstück einer Stromleitung sind die Leiterseile. Sie transportieren den Strom. Die durchschnittliche Bauzeit für einen Mast beträgt rund vier bis sechs Wochen.

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Kontakt

Marlene Böger

Marlene Böger

Referentin für Bürgerbeteiligung