Skip to content
SuedOstLink Veröffentlichung Vorzugstrasse D2

Veröffentlichung der Vorzugstrasse in Planungsabschnitt D2

Lisa Höhn ist zuständig für die Planung und Genehmigung des Abschnitts D2 zwischen Nittenau und Pfatter. Im Interview erzählt sie über ihre Rolle bei der Planung des Trassenverlaufs, was den Abschnitt auszeichnet und was die Arbeit für sie persönlich bedeutet.

Heute werden die finalen Planungen des Abschnitts D2 vorgestellt. Was war deine Rolle bei der Erstellung des Trassenverlaufs?

Als Genehmigungsplanerin bin ich in nahezu alle Fragen der Trassierung involviert. Im Grunde besteht meine Aufgabe darin, alle Zahnräder am Laufen zu halten und die Trassenplanung voranzubringen: Ich spreche mit Kommunen, Fachbehörden, Eigentümern und nehme deren Anliegen und Hinweise auf. Gleichzeitig bin ich im Austausch mit den Kollegen bei TenneT, die für Bau, Kabeltechnik und die umweltrechtlichen Belange zuständig sind. Mit ihnen stimme ich mich ab, wie die Realisierung der Trasse an verschiedenen Stellen im Einklang mit fachrechtlichen Vorgaben steht und was fachplanerisch beachtet werden muss. Diese und viele andere Perspektiven führen wir im Abschnitt D2 zusammen und ermitteln mit unseren Planungsbüros den bestmöglichen Trassenverlauf.

Lisa Höhn

Was ist das Besondere an Abschnitt D2?

D2 ist innerhalb des SuedOstLink zwar einer der kürzesten Streckenabschnitte, dafür weist er einen besonders vielfältigen Naturraum auf, den wir mit unserer beabsichtigten Vorzugstrasse natürlich bestmöglich schonen möchten. Zu den besonders erwähnenswerten Merkmalen in diesem Abschnitt gehört neben einer Lichtwellenleiterzwischenstation (LWL – ZS) die längste zusammenhängende Waldquerung im SuedOstLink mit über drei Kilometern Länge durch den Forstmühler Forst. Hier muss die Trasse auch einen Anstieg von über 200 Höhenmetern vom Donautal hinauf auf den Bayerischen Vorwald überwinden. Der Fluss selbst wird mit einem über 600 Meter langen Horizontalspülbohrverfahren unterquert. Um die Region, wie z.B. das Gelände, die Natur oder auch die Siedlungsstruktur im Planungsabschnitt D2 besser erfassen zu können, begutachteten wir immer wieder vor Ort potentielle Trassenverläufe. Wir waren mehrere Male auch zu Fuß unterwegs - von Pfatter nach Plitting bei Pettenreuth - um unsere Vorzugstrasse immer wieder zu prüfen.
Alle Interessierten können den genauen Leitungsverlauf unter folgendem Link einsehen.

 

Was bedeutet es für dich persönlich, SuedOstLink zu planen?

Ich arbeite seit einem Jahr im Projekt und fühle mich wohl im Team. Es ist ein wunderschönes Miteinander der Kolleginnen und Kollegen. Alle haben das Projektziel vor Augen: Wir möchten den SuedOstLink ans Netz bringen, was für die Energiewende in Deutschland im Allgemeinen, aber vor allem auch für die Energieversorgung in Bayern so wichtig ist. Auf dem Weg dahin unterstützen wir uns alle gegenseitig. Gleichzeitig ist mir der Schutz der Böden als Geoökologin ein persönliches Anliegen. Als Nebenerwerbslandwirtin wiederum verstehe ich, was der Bau der Leitung für betroffene landwirtschaftliche Betriebe bedeutet und möchte für diese und für TenneT die bestmöglichste Lösung finden.