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Freileitungssystem Pirach – Pleinting

Stabile Stromversorgung durch etablierte Technik – das Freileitungssystem

Für die Übertragung von elektrischer Energie gibt es grundsätzlich zwei Technologien: Freileitungen und Erdkabel. In diesem Beitrag stellen wir den gesetzlichen Standard der Drehstromübertragung vor: die Freileitung. Was versteht man darunter, was spricht für sie und was dagegen?

Technischer Hintergrund zu Freileitungen

Das Stromnetz in Deutschland besteht aus eng miteinander verwobenen Drehstromleitungen. Auf der Höchstspannungsebene baut und betreibt TenneT als Übertragungsnetzbetreiber Drehstromleitungen mit Spannungen von 220 und 380 Kilovolt – die Autobahnen im deutschen Stromnetz.

Nach wie vor hat die Freileitungstechnik bei Drehstromprojekten wie Pirach – Pleinting Vorrang, da sie die vorgesehene Funktion während der veranschlagten Lebensdauer zuverlässig erfüllt und auch wirtschaftlich genug ist, um sich auf dem Markt zu behaupten.

Freileitungen verfügen über hohe Übertragungsleistung und können darüber hinaus schnell und vergleichsweise kostengünstig errichtet werden. Dieser Kostenfaktor ist vor allem in Zeiten steigender Strompreise von großer Bedeutung. Ein wesentlicher Unterschied zu Erdkabeln besteht außerdem in der Lebensdauer der Bauformen. Freileitungen haben mit 80 Jahren etwa eine doppelt so lange Lebensdauer wie Erdkabel. Zusätzlich ist die erprobte Technologie leicht zu warten und kann bei Ausfällen in der Regel schnell wieder in Betrieb genommen werden. So garantieren Freileitungen ein stabiles Netz und damit eine sichere Stromversorgung.

 

Auswirkungen auf Menschen und Umwelt

Bei der Planung und während des Baus einer Freileitung wird immer versucht, den Eingriff in die sogenannten Schutzgüter – u.a. Mensch, Tiere, Pflanzen, Landschaft, Boden und Wasser – so gering wie möglich zu halten. Dafür stehen verschiedene Mastbauformen zur Verfügung, die je nach Anforderung eingesetzt und gegebenenfalls auch kombiniert werden.

Freileitungen erzeugen, wie überall dort, wo elektrische Energie genutzt wird, elektrische und magnetische Felder. Der Schutz vor möglichen Beeinträchtigungen durch diese elektrischen und magnetischen Felder von Höchstspannungsleitungen wird in Deutschland durch die Bestimmungen der 26. Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (26. BImSchV) geregelt. TenneT plant, errichtet und betreibt alle Höchstspannungsleitungen so, dass die gesetzlichen Grenzwerte nicht nur eingehalten, sondern oft deutlich unterschritten werden. Selbst bei der theoretisch maximalen Auslastung der Leitung, die in der Regel nur an wenigen Stunden im Jahr auftritt, liegen die Immissionen unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte.

Die Errichtung von Freileitungen kann zu einer wahrnehmbaren Veränderung der Landschaft führen, die als Beeinträchtigung des landschaftsästhetischen Erlebens empfunden wird. Deshalb scheint für Erdkabel auf den ersten Blick zu sprechen, dass sie – verglichen mit Freileitungen – weniger in das Landschaftsbild eingreifen. Aber das stimmt nur bedingt. Zwar ist nach Abschluss der Bauphase das Erdkabel kaum sichtbar, jedoch ist der Eingriff in die Natur bei der Verlegung von Erdkabeln erheblich. Lesen Sie mehr zum Thema Erdverkabelung hier.

Die Auswirkungen auf die Umwelt können grundsätzlich bei beiden Techniksystemen durch geeignete Maßnahmen gemindert bzw. kompensiert werden.

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