Schutz der Feldlerche am Ostbayernring
Die Bayerische KulturLandStiftung und TenneT stellen in einem Video die Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen für die Feldlerche entlang des neuen Ostbayernrings vor.
Bei größeren Infrastrukturprojekten sind Eingriffe in die Natur und Umwelt nicht zu vermeiden. Daher treffen wir für jede Veränderung, die wir in der Natur herbeiführen, Ausgleichs- oder Ersatzmaßnahmen, die zum Erhalt und zur Erholung der Natur und Umwelt beitragen. Diese Maßnahmen werden zum Teil bereits vor Baubeginn umgesetzt. Dazu zählen unter anderem auch Ausgleichsflächen für die Feldlerche, die TenneT in Zusammenarbeit mit der Bayerischen KulturLandStiftung entlang der geplanten Stromleitung in Oberfranken und der Oberpfalz bereits realisiert hat.
Seit September 2014 ermöglicht die Bayerische Kompensationsverordnung Ausgleichsmaßnahmen über sogenannte produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen auf wechselnden Flächen umzusetzen, besonders dann, wenn land- und forstwirtschaftliche Flächen vom Eingriff beeinträchtigt werden. Im Artenschutz ist dies mittlerweile ein bewährtes Instrument der Kompensation in Bayern.
Die produktionsintegrierte Kompensation – kurz PiK – auf wechselnden Flächen ermöglicht aus naturschutzfachlicher Sicht die Förderung gefährdeter Tier- und Pflanzenarten des Offenlandes und gleichzeitig die Weiterführung der landwirtschaftlichen Nutzung. In der Agrarwirtschaft erhöhen PiK-Maßnahmen die Biodiversität und integrieren Naturschutzmaßnahmen in die individuellen Abläufe landwirtschaftlicher Betriebe, ohne deren Eigentum und Produktionsgrundlage zu beeinträchtigen. PiK auf wechselnden Flächen wird institutionell gesichert, das heißt es erfolgt keine Eintragung in das Grundbuch.
Die Bayerische KulturLandStiftung stellt die langfristige Umsetzung, die Beratung der Landwirte vor Ort, die Kontrolle der PiK-Flächen, die jährliche Berichterstattung an die Genehmigungsbehörde und an TenneT sicher. Die Projektleiterin Dr. Marion Lang von der Bayerischen KulturLandStiftung und unsere Projektleiterin für die Genehmigungsplanung Julia Conrady stellen Ihnen in diesem Video die Schutzmaßnahmen für die Feldlerche vor, die gemeinsam mit den Landwirten vor Ort umgesetzt werden:
Die Feldlerche ist eine Vogelart des Offenlandes, die von März bis Juli am Boden brütet. Um der Feldlerche passende Lebensräume zur Verfügung zu stellen, wurden mit den Landwirten vor Ort mehrjährige Vereinbarungen zur Bewirtschaftung von Ackerflächen getroffen. Hierzu zählen das Anlegen von Blühflächen mit Saatgut regionaler Wildpflanzen oder die Aussaat von Getreide im weiten Reihenabstand mit Dünge- und Herbizidverzicht. So entsteht nicht nur ein passender Lebensraum für die Feldlerche, sondern auch andere Tier- und Pflanzenarten finden hier ein Zuhause und fördern die Biodiversität vor Ort.
Näher Informationen zu den Ausgleichmaßnahmen für die Feldlerche finden Sie auch auf unserem Blog.