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Isar – Altheim Kartierung

Es geht voran: Kartierungsarbeiten beim Projekt Isar – Altheim sind abgeschlossen

Bevor eine Stromleitung gebaut werden kann, sind im Vorfeld zahlreiche Untersuchungen und Vorarbeiten notwendig. Sie dienen dazu, detaillierte Informationen für den Trassenverlauf zu gewinnen und später einen zügigen Bauverlauf zu gewährleisten. Hierzu gehören unter anderem die sogenannten Kartierungsarbeiten. In diesem Beitrag erläutern wir Ihnen, worum es sich dabei handelt und welche Maßnahmen im Projekt Isar – Altheim durchgeführt wurden.

Was sind Kartierungsarbeiten?

Kartierungsarbeiten werden als Vorarbeiten im Rahmen des Genehmigungsverfahrens durchgeführt. Dabei werden Landschafts- und Artgruppen in einem definierten Gebiet auf Datenkarten erfasst. So können die Lebensräume hinsichtlich ihrer Bedeutung für den Naturhaushalt und Artenschutz bewertet werden.

Die Arbeiten werden auf den vom Korridor bzw. von der Trassierung betroffenen Grundstücken durchgeführt. Der zeitliche Ablauf orientiert sich dabei an den Lebenszyklen der Flora und Fauna, hängt aber ebenso von äußeren Umständen und der Witterung ab. Für die Kartierungen müssen neben landwirtschaftlichen, privaten und öffentlichen Wegen in Einzelfällen auch private Grundstücke betreten oder befahren werden. Dabei können die Kartierungen zwischen 15 Minuten und mehreren Stunden dauern und müssen teilweise wiederholt werden.

Die Kartierungsarbeiten im Projekt Isar – Altheim haben bereits im Februar 2022 begonnen und konnten im Juli 2023 abgeschlossen werden.

 

Konkrete Maßnahmen im Projekt Isar – Altheim

Um ein landschaftsökologisches Gesamtbild zu erhalten, werden unterschiedliche Methoden eingesetzt, die der Darstellung, Sammlung und Auswertung von raumbezogenen Daten dienen.

Dabei sind nicht alle Flurstücke von jeder Kartierungsmethode betroffen. Vielmehr finden auf den einzelnen Flurstücken konkrete Kartierungsarbeiten statt, die speziell auf den dort vorgefundenen Lebensraum und Naturraum angepasst sind. Art und Umfang der Arbeiten sind abhängig von der Art bzw. den Artengruppen, die kartiert werden. Beim Projekt Isar – Altheim wurden die folgenden Kartierungsmaßnahmen umgesetzt:

Bei Verhörungen, Sichtbeobachtungen und Begehungen wird eine Fläche visuell bzw. akustisch erfasst, um beispielsweise das Vorkommen bestimmter Vogelarten oder den Biotop- und Nutzungstyp der Fläche festzustellen. Die Flächen werden dabei zu Fuß begangen oder von Wegen aus erfasst. Im Bereich von Amphibiengewässern finden die Maßnahmen auch nachts statt.

Auch Baumhöhlenkartierungen und Horstsuchen sind erforderlich, um im Wald und in Gehölzen Höhlenbäume und Horste von Großvögeln zu identifizieren und diese zu erhalten. Bei Baumhöhlenkartierungen wird eine Fläche systematisch abgeschritten und jeder einzelne Baum von allen Seiten nach Höhlen, Spalten oder ausgefaulten Astabbrüchen visuell abgesucht. Bei der Horstsuche kann ein größerer Bereich von einem Punkt aus nach Großnestern und Horsten abgesucht werden.

Hand- und Kescherfänge können zum Nachweis bzw. der Bestimmung bestimmter Tierarten durchgeführt werden. Dazu zählen beispielsweise Libellen, Amphibien oder Tagfalter. Bei dieser Bestimmung wird die Fläche zu Fuß begangen und Tiere nehmen dabei keinen Schaden.

Das Ausbringen von Reptilienblechen stellt neben Sichtbeobachtungen eine weitere Kartierungsmaßnahme dar. Künstliche Verstecke werden eingesetzt, um die Nachweiswahrscheinlichkeit von Amphibien- und Reptilienarten zu erhöhen. Dabei werden etwa 0,5 m² große Kunststoffbretter, Wellpappe oder Teichfolienstücke in den geeigneten Lebensräumen ausgebracht. Diese sind am Boden befestigt und werden bei den Begehungen regelmäßig kontrolliert. Sie werden im Frühjahr ausgebracht und verbleiben dort gegebenenfalls bis in den Spätsommer, bevor sie wieder eingesammelt werden.

 

Weitere interessante Informationen und Neuigkeiten rund um das Projekt Isar – Altheim finden Sie regelmäßig auf diesem Blog. Wir freuen uns auch in Zukunft wieder auf Ihren Besuch!